Weltmeisterschaften

Mächtige Schelte für den Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes, Wolfgang Niersbach: Vorgänger Theo Zwanziger hält ihm Passivität in sportpolitischen Fragen vor. Er spielt vor allem auf die Debatte um die WM in Katar an. Auch Zwanzigers Fifa-Kollegen bekommen ihr Fett weg.

In der WM-Wertung liegt Titelverteidiger Sebastian Vettel weit vorn. Auf die leichte Schulter nimmt er den Großen Preis von Südkorea trotzdem nicht - im Abschlusstraining fährt er Bestzeit. Rivale Lewis Hamilton hält ihn trotzdem nicht für den Schnellsten im Fahrerfeld.

Der Weltfußball-Verband Fifa vertagt die Frage, wann die WM 2022 in Katar genau ausgetragen werden soll. Erstmal soll eine Kommission Ordnung in das selbstverschuldete Chaos bringen. Fifa-Boss Sepp Blatter verharmlost derweil die Arbeitsbedingungen im Land.

Die K-Frage ist beantwortet: Ohne Stefan Kießling geht Bundestrainer Joachim Löw in die abschließenden Spiele in der WM-Qualifikation. Trotzdem will er im Notfall auf den Leverkusener setzen. Auch zwei Dortmunder Kandidaten müssen zuhause bleiben.

Lewis Hamilton fährt beim Freien Training in Südkorea die schnellste Runde. Der Silberpfeil-Star verweist Sebastian Vettel damit auf Rang zwei. Der WM-Spitzenreiter stellt sich für den Renn-Sonntag schon einmal auf harte Gegenwehr ein.

Der Vater klatscht ihn euphorisch ab, die Turner bilden einen Freudenkreis und Fabian Hambüchen kann sein Glück kaum fassen. Mit vollem Risiko holt der deutsche Ausnahmeturner bei der Weltmeisterschaft in Antwerpen die Bronzemedaille.

Nach den Berichten über "moderne Sklaverei" und die skandalösen Bedingungen auf den Baustellen der WM 2022 in Katar mit bislang 44 Todesfällen, meldet sich Theo Zwanziger zu Wort. Er ist Fifa-Exekutivmitglied und gilt als klarer Gegner der WM im Golfemirat.

Auf dem Weg in ihr zweites WTA-Finale zeigte sich Angelique Kerber stark. Im Endspiel von Tokio allerdings unterliegt sie Ex-Wimbledonsiegerin Petra Kvitova. Dennoch hat Kerber gute Chancen auf die WTA-WM.

Das hat der Fifa noch gefehlt. Nach Korruptionsvorwürfen und Streit um den Termin sorgen Berichte über menschenunwürdige Zustände auf den WM-Baustellen in Katar für die nächsten Skandal. Den Preis zahlen die Arbeiter mit dem Tod. Jetzt geht es um einen Boykott.

In drei Monaten sterben auf den Stadion-Baustellen in Katar Dutzende von Hitze und Durst geplagte Gastarbeiter, berichtet der "Guardian". Der Internationale Gewerkschaftschaftsbund vermutet eine "Verschwörung" von Fifa und katarischen Verantwortlichen - und rechnet hoch.