Weltwirtschaft

Es sind nicht Europas Volkswirtschaften, deren Bedeutung in der Welt zunimmt. Die Zukunft der Weltwirtschaft spielt woanders, zum Beispiel in Australien und Neuseeland. Dort erwartet Kanzlerin Merkel eine bittere Erkenntnis: Die Erde dreht sich auch ohne Europa weiter.

Das Jahresende naht - und damit auch die Zeit für Prophezeiungen. Eine kleine US-Firma sagt jetzt voraus, dass die Weltwirtschaft im kommenden Jahr womöglich in die Rezession zurückfällt. Originell ist die These zwar nicht, Beachtung findet sie trotzdem. Das hat Gründe. Von Jan Gänger

Die Konjunkturüberraschungen sind nach wie vor positiv, primär in den USA und in Asien. Der Wachstumspfad der Weltwirtschaft wird geldpolitisch gestützt, wie zuletzt durch die Interventionen der EZB und der Bank of Japan.

Die Furcht der Anleger vor einer Abkühlung der Weltwirtschaft hat zu einem Ausverkauf an den Börsen geführt. Nach überraschend schwachen Konjunkturdaten aus den USA beschleunigten die europäischen Indizes ihre Talfahrt.

• US-Konjunkturdaten belasten Dax verliert fast drei Prozent
• Enttäuschende Daten US-Börsen begrenzen die Verluste
• Beben nach Konjunkturdaten US-Wirtschaft zeigt Schwäche

Die Weltwirtschaft läuft nicht rund. Vor allem die ökonomische Entwicklung der Eurozone bereitet den Investoren Kopfschmerzen. Abzulesen ist das direkt an der Entwicklung der Ölpreise. Gold hingegen profitiert von den Zukunftsängsten.

An den Börsen wird es allmählich ungemütlich. Besonderes der Ölpreis löst Unsicherheit aus. Der Preis für das schwarze Gold ist rapide gesunken und signalisiert eine schwache Weltwirtschaft. Das trifft besonders Russland. Von Benjamin Feingold

• Opec bleibt optimistisch Ölpreise stürzen weiter ab

Mit Defizitabbau will der IWF seine Mitgliedsländer aus der Finanzkrise führen. Nun folgt der Schwenk um 180 Grad. Angesichts der schwierigen Lage der Weltwirtschaft verlangt IWF-Chefin Lagarde nach staatlichen Konjunkturhilfen.

• Griff in die Speichen Yellen will keinen starken Dollar

Die Weltwirtschaft zeichnet kein schönes Bild. China schwächelt, die Eurozone auch. Aber nicht nur das stößt den US-Notenbankern sauer auf. Die geopolitische Gemengelage befeuert ebenso Ängste wie ein erstarkender Dollar. Optimismus gibt es kaum.

• US-Anleger greifen zu Aktien Wall Street schließt ermutigt

Vor rund sechs Jahren stürzt die globale Finanzkrise die Weltwirtschaft ins Chaos. Und noch heute sind die Auswirkungen laut IWF deutlich spürbar. Einem Großteil der Banken stellt der Fonds in seiner jüngsten Studie kein gutes Zeugnis aus.

• Kein Lob mehr für Deutschland Krisenherde versetzen IWF in Sorge

Es klingt absurd: Eine Firma bringt mit ihren Spekulationen die Weltwirtschaft ins Wanken, muss mit mehr als hundert Milliarden Steuergeld gerettet werden. Danach klagt der verantwortliche Firmenchef auf Schadenersatz. Die Klage könnte Erfolg haben.