Zweistaatenlösung

Die Pläne zur Bebauung des E1-Geländes im Westjordanland bringen Israel international Kritik ein. Die Befürchtung: Mit dem Projekt könnte eine Zwei-Staaten-Lösung Geschichte sein. Ein Zeltlager von bis zu 250 Palästinenser demonstriert - und wird nun geräumt.

Es wäre ein "beinahe tödlicher Schlag" für die Zwei-Staaten-Lösung, wenn Israel seine Siedlungspolitik fortsetzt, sagt ein UN-Vertreter. In eindringlichen Worten ermahnt die Staatengemeinschaft Israel, nicht noch weiter in das Palästinensergebiet vorzudringen.

Der Nahe Osten gleicht nicht erst seit dem Raketenkrieg zwischen Israel und den Palästinensern einem Pulverfass. Zu den aktuellen Brandherden gehören Syrien und Ägypten genauso wie der Iran. Die UN wollen aus dem Nahen Osten eine atomwaffenfreie Zone machen.

Die Zweistaatenlösung gilt heute als Zauberwort zur Lösung aller anstehenden Probleme in Nahost. Doch so einfach, wie die Sache scheint, ist sie nicht. Ulrich W. Sahm, Jerusalem

Seit Übernahme der Regierung Ende März hat sich Israels Regierungschef bislang nicht öffentlich zu einem unabhängigen Palästinenserstaat, einer Zwei-Staaten-Lösung sowie zum Nahost-Friedensplan von 2003 geäußert.

Präsident Obama will das Verhältnis der USA zur islamischen Welt verbessern. Er stellt sich zunehmend offen gegen die Siedlungspolitk des israelischen Präsidenten Netanjahu und fordert eine Zweistaatenlösung.

Standhaft weigert sich Israels Ministerpräsident, die Zauberformel der vermeintlichen "Lösung" des Nahostkonflikts auszusprechen. Ulrich W. Sahm

Erstmals hat Israels Ministerpräsident Netanjahu von einem "Palästinenserstaat" gesprochen. Gegenüber einer Zwei-Staaten-Lösung hat er aber weiterhin "Vorbehalte".

US-Präsident Obama drängt den israelischen Ministerpräsidenten Netanjahu zu einem Siedlungsstopp in den Palästinensergebieten. Die USA seien einer Zwei-Staaten-Lösung im Nahen Osten verpflichtet, betont Obama nach einem Gespräch mit Netanjahu. Dieser sagt, er habe ein großes Interesse an Friedensgesprächen.

Kurz vor der Abreise spricht sich der Papst für eine Zwei-Staaten-Lösung aus. Ob das die Erinnerung an die inhaltlosen Bilder aus Jad Vaschem wettmacht, bleibt fraglich. Von Ulrich W. Sahm