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Auslieferung verzögert Airbus hat weiter Probleme mit A320neo-Triebwerk

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(Foto: picture alliance / Guillaume Hor)

Möglicherweise neuer Ärger beim viel gefragten Mittelstrecken-Jet A320neo hat am Montag die Aktionäre des Fluzeugbauers Airbus verunsichert. Der Aktienkurs fiel am Vormittag um mehr als 1 Prozent. In der Folge gerieten auch die Papiere von MTU mit einem Minus von 1,32 Prozent unter Druck.

Der Münchener Triebswerksbauer arbeitet mit an den Antrieben von Pratt & Whitney, die etwa die Hälfte der A320neo-Kunden bestellt haben. Ursache der möglichen neuen Probleme sind genau diese so genanten Getriebefan-Triebwerke des US-Herstellers Pratt & Whitney. Wegen technischer Probleme bremsen sie schon seit über zwei Jahren die Auslieferungen bei Airbus. Der Flugzeugbauer berichtete am Freitagabend von "Ereignissen" an einer Nabe des Hochdruckverdichters, die genaue Untersuchungen notwendig machten. Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA sei eingeschaltet, die betroffenen Fluggesellschaften bereits benachrichtigt worden.

Ein Auslieferungstopp von Maschinen mit diesen Triebwerken könnte weitreichende Konsequenzen haben, erklärte Analyst Christophe Menard vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux. Zuvor hatte der indische Billigflieger IndiGo mitgeteilt, dass A320neo-Auslieferungen bis auf weiteres verschoben worden seien. Ein vorübergehender Lieferstopp überrascht laut Menard und könnte auf größere Probleme hindeuten. Fraglich sei, ob es sich bei den schadhaften Triebwerken um die zuletzt modifizierten handele, was ein umfangreicheres Designproblem signalisieren würde.

Die A320neo, die modernisierte und sparsamere Neuauflage des Mittelstreckenjets A320, ist der sich am schnellsten verkaufende Passagierjet der Welt. Etwa die Hälfte der A320neo-Kunden haben die Antriebe von Pratt & Whitney bestellt, an denen auch der Münchner Triebwerksbauer MTU mitarbeitet. Die übrigen Flieger erhalten Antriebe des Herstellers CFM, einem Gemeinschaftsunternehmen des US-Konzerns General Electric und dem französischen Konzern Safran.

Quelle: ntv.de, dpa-AFX

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