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Warnung der Dehoga Anhebung der Mehrwertsteuer für Speisen mit fatalen Folgen für Branche

Eine Mehrwegschüssel steht mit Essen gefüllt auf einem Tisch.

Eine Mehrwegschüssel steht mit Essen gefüllt auf einem Tisch.

(Foto: Felix Kästle/dpa)

Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) warnt vor einer Anhebung der Mehrwertsteuer für Speisen von aktuell sieben auf 19 Prozent. Über 12.000 Betriebsschließungen, kräftige Preissteigerungen und sinkende Umsätze wären die Folge, warnte der Verband am Donnerstag. "Eine Erhöhung der Mehrwertsteuer zum 1. Januar 2024 wäre eine Katastrophe mit fatalen Folgen für die Betriebe unserer Branche und ihre Beschäftigten, aber auch für die Gäste und die Tourismuswirtschaft in Deutschland", sagte Dehoga-Präsident Guido Zöllick. "Es dürfen nicht noch mehr 'öffentliche Wohnzimmer' verschwinden." Deshalb müssten die sieben Prozent bleiben.

Wegen der schwerwiegenden Folgen der Corona-Krise für die Branche hatte die damals regierende große Koalition die Umsatzsteuer für Essen in Restaurants und Gaststätten zum 1. Juli 2020 zunächst für ein Jahr von 19 auf sieben Prozent gesenkt. Das wurde später verlängert, soll aber am Jahresende auslaufen.

Sollte es dabei bleiben, sehen sich einer Dehoga-Umfrage zufolge 95,7 Prozent der Unternehmer gezwungen, ihre Preise zu erhöhen. "Nur mit den sieben Prozent ist es bisher gelungen, die explodierenden Kosten bei Energie, Lebensmitteln und Personal zumindest teilweise aufzufangen", sagte Zöllick. Bei einer Steuererhöhung und den hohen Kosten für Lebensmittel, Gehälter und Energie würden die Preise um durchschnittlich 15,5 Prozent steigen, erwarten die Unternehmen. In der Folge dürfte die Nachfrage einbrechen. Knapp drei Viertel der Befragen rechne daher im Falle einer Mehrwertsteuererhöhung mit sinkenden Nettoumsätzen.

Quelle: ntv.de, rts

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