Katastrophe vor Lampedusa Behörden befürchten mehr als 300 Tote
04.10.2013, 10:41 UhrNach der Katastrophe auf einem Flüchtlingsboot vor der italienischen Insel Lampedusa werden immer mehr Tote aus dem Mittelmeer geborgen. Die Küstenwache teilte am Freitag mit, bis zum Morgen hätten Rettungskräfte 111 Leichen aus dem Wasser geholt.
Mehr als 100 Tote würden noch in dem gesunkenen Wrack vermutet. 155 überlebende Flüchtlinge, die zumeist aus Eritrea und Somalia stammen, seien aus der See gerettet worden. Die Behörden rechnen damit, dass mehr als 300 Menschen das Unglück nicht überlebt haben könnten. Auf dem mit Hunderten Menschen voll besetzten Boot war am Donnerstag ein Feuer ausgebrochen, was eine Panik auslöste. Das Schiff kenterte und ging unter.
Die italienische Regierung ordnete wegen des Unglücks für Freitag eine eintägige Staatstrauer an. In den Schulen soll der Toten mit einer Schweigeminute gedacht werden.
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Quelle: ntv.de, rts