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Europäische Häfen mit "Dämpfer" Containerumschlag deutet auf Belebung des Welthandels im Februar hin

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(Foto: IMAGO/Nikito)

Ungeachtet der Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump deuten Zahlen zum Containerumschlag auf eine weitere Belebung des Welthandels im Februar hin. "Nur die europäischen Häfen haben nach dem starken Anstieg des Vormonats einen Dämpfer erhalten. Die angedrohten Zölle der US-Regierung haben den Containerumschlag bisher noch nicht gebremst", so die Einschätzung von Torsten Schmidt, Konjunkturchef des Forschungsinstituts RWI.

Laut der am Montag vorgelegten Schnellschätzung der Forscher aus Essen und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist der Containerumschlag-Index im Februar auf saisonbereinigt 135,1 Punkte gegenüber 134,0 Punkten im Vormonat geklettert. Der Anstieg geht dabei auf eine Zunahme des Containerumschlags in vielen Weltregionen zurück.

In den europäischen Häfen ist er hingegen leicht gesunken. Beim sogenannten Nordrange-Index, der Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung im nördlichen Euroraum und in Deutschland gibt, ist ein Rückgang von 114,9 Punkten auf 113,4 Punkte im Februar gegenüber dem Vormonat zu beobachten.

In den vom RWI veröffentlichten Index gehen Angaben zum Containerumschlag in 90 internationalen Häfen ein, auf die rund 64 Prozent des weltweiten Umschlags mit solchen Boxen entfallen. Die aktuelle Schnellschätzung stützt sich auf Angaben von rund 73 Prozent des im Index abgebildeten Umschlags.

Da der internationale Handel im Wesentlichen per Seeschiff abgewickelt wird, lassen die Containerumschläge zuverlässige Rückschlüsse auf den Welthandel zu. Weil viele Häfen bereits zwei Wochen nach Ablauf eines Monats über ihre Aktivitäten berichten, gilt der RWI/ISL-Containerumschlag-Index als ein zuverlässiger Frühindikator für die Entwicklung des internationalen Handels mit verarbeiteten Waren.

Quelle: ntv.de, RTS

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