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Belastung durch hohe Preise EZB: Lebensmittelpreise im Euroraum weiterhin ein Drittel höher als vor der Pandemie

Viele Menschen stellen aufgrund der höheren Lebensmittelpreise ihr Einkaufsverhalten um. (Archivbild)

Viele Menschen stellen aufgrund der höheren Lebensmittelpreise ihr Einkaufsverhalten um. (Archivbild)

Gestiegene Lebensmittelpreise verhindern seit Monaten ein stärkeres Absinken der Teuerungsrate - sowohl in Deutschland als auch im Euroraum. "Die Lebensmittelpreise bleiben hartnäckig hoch – ein Drittel höher als vor der Pandemie", schreiben Ökonomen der Europäischen Zentralbank (EZB) mit Blick auf den Währungsraum.

Zwar seien die Lebensmittelpreise seit Einführung des Euro im Jahr 1999 "tendenziell etwas stärker gestiegen als andere Preise", heißt es in einer von der Notenbank veröffentlichten Analyse. "Die seit 2022 entstandene Kluft ist jedoch eindeutig außergewöhnlich und anhaltend."

Die Preise für Rind-, Geflügel- und Schweinefleisch liegen demnach mittlerweile um mehr als 30 Prozent über dem Niveau von Ende 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Die Milchpreise sind seither um rund 40 Prozent gestiegen, die Butterpreise um rund 50 Prozent. Kaffee, Olivenöl, Kakao und Schokolade haben sich sogar noch stärker verteuert.

In den Ländern des Euro-Währungsgebiets reicht der Anstieg der Lebensmittelpreise seit Ende 2019 von 20 Prozent in Zypern bis zu 57 Prozent in Estland. In Deutschland sind es den Angaben zufolge 37 Prozent.

Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 waren die Preise für Energie, aber auch für Lebensmittel rasant gestiegen. Im Euroraum kletterte die Inflationsrate zwischenzeitlich auf über zehn Prozent.

Die große Teuerungswelle ist ausgelaufen: Im August 2025 lagen die Verbraucherpreise im Euroraum wie in den beiden Vormonaten um 2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das entspricht genau dem EZB-Ziel, deren wichtigste Aufgabe es ist, für einen stabilen Euro zu sorgen und so die Kaufkraft der Menschen zu erhalten. Erreicht sieht die Zentralbank ihr Ziel stabiler Preise mittelfristig bei einer Teuerungsrate von 2,0 Prozent im Währungsraum der derzeit 20 Länder mit der Gemeinschaftswährung.

Quelle: ntv.de, dpa

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