Bericht Kinder werden bei der Klimafinanzierung vernachlässigt
22.06.2023, 10:48 Uhr
Ein philippinisches Kind läuft in der Provinz Cavite auf den Philippinen in einem ausgetrockneten Bewässerungskanal, der durch das Wetterphänomen "El Niño" ausgetrocknet war.
(Foto: Francis R. Malasig/EPA/dpa)
Kinder werden internationalen Organisationen zufolge bei der Klimafinanzierung vernachlässigt, obwohl sie auf besondere Weise von der globalen Erderwärmung betroffen sind. Mehr als eine Milliarde Kinder seien durch die Folgen der Klimakrise extrem gefährdet, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht von Save the Children, dem Kinderhilfswerk Unicef und Plan International. Den Recherchen der Organisationen zufolge kamen Kindern dennoch durch speziell auf sie zugeschnittene Projekte zwischen 2006 und März 2023 nur 2,4 Prozent der zentralen multilateralen Klimafonds zu.
Kinder, insbesondere zwischen Geburt und dem fünften Lebensjahr, sind dem Bericht zufolge "unverhältnismäßig" stark von Wasser- und Nahrungsmangel, Infektionskrankheiten und den Auswirkungen extremer Wetterereignisse betroffen. "Bei den derzeitigen Ausgaben werden Kinder jedoch fast völlig ignoriert - das muss sich ändern", erklärte Kabita Bose, Länderdirektorin von Plan International Bangladesch, in einer Mitteilung von Unicef.
"Die Ergebnisse sind niederschmetternd", erklärte Bose. Die benötigten Finanzmittel und Investitionen seien "unzureichend und lassen die dringenden und besonderen Bedürfnisse von Kindern weitgehend außer Acht", betonte Paloma Escudero, die Unicef-Sonderbeauftragte für Kinder und Klimapolitik.
Quelle: ntv.de, AFP