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Politische Krise in Japan Koalitionsbruch gefährdet Wahl von LDP-Chefin Takaichi zur Premierministerin

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(Foto: picture alliance / Anadolu)

Durch einen Bruch der Regierungskoalition in Japan steht die Wahl der neuen Vorsitzenden der Liberaldemokratischen Partei (LDP), Sanae Takaichi, zur Ministerpräsidentin auf der Kippe. Am Freitag erklärte der kleinere Bündnispartner Komeito die 26-jährige Zusammenarbeit mit der LDP für beendet. Komeito-Chef Tetsuo Saito sagte vor Parteimitgliedern, die Partnerschaft sei an einer "unangemessenen" Erklärung der LDP zum Umgang mit einem Finanzskandal zerbrochen. Seine Partei werde Takaichi bei der Abstimmung im Parlament über die nächste Regierungsführung nicht unterstützen.

Takaichi war am Wochenende zur neuen LDP-Vorsitzenden gewählt worden. Ihre Wahl zur Ministerpräsidentin galt wegen der Mehrheit der ursprünglichen Koalition im Parlament eigentlich als Formsache, sie wäre die erste Frau an der Spitze Japans. Ihrer Partei fehlen jedoch nun 37 Sitze für eine Mehrheit. Die größte Oppositionspartei, die Konstitutionell-Demokratische Partei, hat andere Parteien aufgerufen, einen Gegenkandidaten zu unterstützen. Als möglicher Herausforderer gilt der Chef der Demokratischen Volkspartei (DPP), Yuichiro Tamaki.

An den Finanzmärkten legte der Yen zu. Die japanische Währung war Anfang der Woche auf ein Achtmonatstief gefallen, weil von Takaichi eine Erhöhung der Staatsausgaben erwartet wird.

Quelle: ntv.de, rts

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