Abschreckend für Wissenschaftler und Investoren Stärkere AfD könnte Attraktivität Deutschland mindern
22.12.2015, 15:09 UhrMögliche neue Wahlerfolge der rechtspopulistischen AfD im kommenden Jahr sehen führende Wirtschaftswissenschaftler mit Sorge. "Sollten Regionen in den Ruf kommen, eine Hochburg der Rechtspopulisten zu sein, könnte es diesen Regionen schwerer fallen, Wissenschaftler, Innovationen und Investoren anzulocken und hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen", sagte der Chefvolkswirt der Berenberg Bank, Holger Schmieding, dem "Handelsblatt" (Mittwochsausgabe).
Ähnlich äußerten sich auch weitere Experten. Solange Parteien wie die AfD nur eine geringe Rolle in den Parlamenten spielten, habe dies keine größere Bedeutung für den Standort Deutschland, sagte der Chefökonom der DZ Bank, Stefan Bielmeier. "Wenn diese Parteien jedoch einen anhaltenden Zulauf hätten, könnte dies die Attraktivität Deutschlands als Investitionsstandort mindern."
Warnend äußerte sich auch der Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Gustav Horn. Aus seiner Sicht "wäre ein breitflächiger Wahlerfolg einer xenophoben und nationalistischen Partei in Deutschland von verheerender politischer Symbolwirkung", sagte er ebenfalls dem "Handelsblatt".
Quelle: ntv.de, AFP