Kurznachrichten

Air France-KLM Transavia soll führende Billigfluglinie werden - Piloten rufen zu Streik auf

Die Fluggesellschaft Air France-KLM will ihr Tochterunternehmen Transavia zu einem der europäischen Marktführer im Billig-Segment aufbauen. Angestrebt würden bis 2017 "mehr als 20 Millionen Kunden und eine Flotte von 100 Flugzeugen", teilte der Konzern am Donnerstag in Paris mit.

Das Vorhaben ist Teil des neuen Strategieplans "Perform 2020", der am Donnerstag den Investoren vorgestellt wurde. Nach französischen Medienberichten soll ein Transavia-Stützpunkt auch in Deutschland eröffnet werden. Der Ausbau dürfte auf heftigen Widerstand der Air-France-Piloten stoßen. Bei der Gründung von Transavia Frankreich war eine Vereinbarung unterzeichnet worden, dass die Flugzeugflotte des Billiganbieters auf 14 Maschinen begrenzt bleibt. Die Piloten haben wegen der Pläne der Konzernführung bereits zu einem einwöchigen Streik ab kommendem Montag aufgerufen.

Das Internet-Wirtschaftsmedium "La Tribune" hatte berichtet, die europaweite Billig-Airline Transavia Europe solle mit Personal vor Ort und lokalen Verträgen arbeiten. Es würden etwa 15 Standorte europaweit in die engere Wahl einbezogen, darunter gleich zu Beginn ein deutscher Flughafen und zwei in Portugal, nämlich Porto und Lissabon.

Die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM, die unter der Konkurrenz von Billigfliegern und Airlines etwa aus dem Nahen Osten leidet, stand Ende 2011 finanziell am Rande des Abgrunds. 2012 legte der Konzern den Sparplan "Transform 2015" mit drastischen Einsparungen und Umstrukturierungen auf. "Perform 2020" ist der Nachfolgeplan: Er setzt auf strikte finanzielle Disziplin und Wachstum, wie Konzernchef Alexandre de Juniac am Donnerstag sagte. Das Umfeld sei nach wie vor "schwierig", es gebe aber "auf allen Märkten des Konzerns Möglichkeiten für ein rentables Wachstum", betonte Juniac.

Quelle: ntv.de, AFP

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