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Im vergangenen Jahr Zahl der Drogendelikte gestiegen

Ein Polizist vor einem Streifenwagen mit Blaulicht. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

Ein Polizist vor einem Streifenwagen mit Blaulicht. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild

(Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Symbolbild)

Die Zahl der Drogendelikte ist im vergangenen Jahr gestiegen. Die Polizei habe 2023 insgesamt 346.877 solcher Taten erfasst, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Mittwoch in Wiesbaden mit. Das sei eine Zunahme von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Polizei verzeichnete beim Drogenhandel ein Plus von sechs Prozent und bei den sogenannten konsumnahen Delikten ein Plus von einem Prozent. Besonders stark sei der Anstieg im Zusammenhang mit Kokain, hieß es weiter. Die Zahl der Kokaindelikte sei 2023 um 27,4 Prozent gestiegen - ein neuer Höchststand.

Rund 43 Tonnen Kokain seien im vergangenen Jahr in Deutschland beschlagnahmt worden, mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr, als es 20 Tonnen waren. Die Tätergruppen seien zunehmend dazu bereit, hohe Bestechungsgelder zu zahlen oder massive Gewalt gegen konkurrierende Banden oder eigene Gruppenmitglieder anzuwenden, ergänzte das BKA.

Rund zwei Drittel aller Drogendelikte stünden im Zusammenhang mit Cannabis. Auch die synthetischen Drogen spielten weiterhin eine wichtige Rolle. In den Niederlanden werde viel Amphetamin und Ecstasy produziert. In Deutschland wurden den Angaben nach 2023 fast zwei Tonnen Amphetamin, mehr als 1,1 Millionen Tabletten Ecstasy sowie über 450 Kilogramm Metamphetamin beschlagnahmt.

14 Rauschgiftlabore seien in Deutschland entdeckt worden, darunter erstmals ein Neue-Psychoaktive-Stoffe-Labor zur Herstellung von synthetischen Cannabinoiden und zwei Großlabore zur Herstellung von Amphetamin.

Fest etabliert sei Drogenhandel über das Internet. Von Ende 2022 bis Mitte Juni 2023 hätten sich sowohl die weltweiten als auch die deutschen Angebotszahlen auf ein Rekordniveau erhöht. Die Abschaltung verschiedener Marktplätze habe dann aber dazu geführt, dass die Zahl bis Ende 2023 wieder auf ein stabiles Niveau gesunken sei.

Quelle: ntv.de, AFP

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