Dassault-Aktienpaket verkauft Airbus löst sich von Kampfjet-Hersteller
25.03.2015, 12:46 Uhr
		                      Ein Dassault-Jet des Typs "Rafale" während der "Aero India-2015" in Bangalore.
(Foto: picture alliance / dpa)
Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus fährt seine Beteiligung am französischen Flugzeugbauer Dassault weiter runter. Nun wird ein weiteres Aktienpaket verkauft. Airbus könnte mit dem Geld nun woanders Löcher stopfen.
Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus kappt weiter seine Bande zu dem Kampfflugzeug-Hersteller Dassault Aviation. Das Unternehmen trennt sich nach eigenen Angaben von rund 1,4 Millionen Dassault-Aktien, was 15 Prozent des Gesamtkapitals entspricht. Danach werde Airbus noch etwa 27 Prozent halten. Dassault gab seinerseits bekannt, bis zu fünf Prozent seines Aktien-Kapitals für bis zu 980 Euro je Aktie zurückzukaufen. Der Schlusskurs lag zuletzt bei 1240 Euro.
Bereits im November hatte Airbus seine Dassault-Anteile verkauft und so seine Beteiligung auf 42 von zuvor 46 Prozent reduziert. Mit den Sondergewinnen aus dem Verkauf konnte Airbus die Belastung aus anderen Rüstungsgeschäften dämpfen.
In der Vergangenheit hatte Airbus erklärt, dass die seit 16 Jahren bestehende Verflechtung mit Dassault nicht mehr strategisch sei. Weitere Verkäufe sind also wahrscheinlich. Die Dassault-Aktie dürfte auf die Nachricht hin nachgeben, ist aber zunächst vom Handel ausgesetzt worden.
Dassault ist unter anderem Hersteller des Kampfjets "Rafale" und liefert damit eines der wichtigsten Konkurrenzmodelle des Eurofighters "Typhoon". Dieser wird vom Rüstungs-Konsortium Eurofighter Jagdflugzeug GmbH gebaut, an dem Airbus wiederum zu 46 Prozent beteiligt ist. Zuletzt hatte Dasault in Ägypten einen neuen Kunden gewonnen. Die arabische Republik kaufte 24 Jets des Typs "Rafale". Beide Unternehmen stehen zudem in Konkurrenz um einen Großauftrag aus Indien.
Quelle: ntv.de, cri/DJ/rts/dpa