Wirtschaft

Verbraucherschützer mahnen ab Amazon hat Ärger wegen Preiswerbung

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Amazon offerierte seine Waren laut Verbraucherzentrale mit rechtswidriger Preiswerbung.

Amazon offerierte seine Waren laut Verbraucherzentrale mit rechtswidriger Preiswerbung.

(Foto: picture alliance / Sipa USA)

Der Online-Riese Amazon wird von Verbraucherschützern abgemahnt. Es geht um angeblich rechtswidrige Preiswerbung wärend der Prime Deal Days. Das Unternehmen zieht derweil ein positives Fazit der Aktion.

Verbraucherschützer gehen juristisch gegen den Onlinehändler Amazon wegen aus ihrer Sicht rechtswidriger Preiswerbung vor. Wie die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg mitteilte, mahnte sie das Unternehmen wegen Rabattangeboten während der sogenannten Amazon Prime Deal Days ab. Die dabei beworbenen Rabatte bezogen sich demnach nicht, wie gesetzlich vorgeschrieben, auf den niedrigsten Gesamtpreis der zurückliegenden 30 Tage.

Stattdessen verglich Amazon seine Preisreduzierungen mit der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers beziehungsweise mit einem "Statt"-Preis, der sich an einem Kunden-Durchschnittspreis orientiert. Damit habe Amazon aber "über den Wert des Angebots" getäuscht.

Die Verbraucherschützer bezogen sich mit ihrem Vorgehen auf eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) von Ende September zu Aldi. Dabei ging es um Werbung für Obst und der EuGH stellte fest, dass der Händler eine beworbene Preisreduzierung auf der Grundlage des niedrigsten Preises der vergangenen 30 Tage berechnen muss. Geklagt hatte ebenfalls die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg.

Amazon täusche mit seiner Werbung "eine besondere Attraktivität der Angebote vor, die es so nicht gibt", erklärte Oliver Buttler von der Verbraucherzentrale. Das Unternehmen ignoriere damit die Vorgaben des EuGH. "Wir sehen in der beanstandeten Preiswerbung eine unzulässige Lockwerbung und Verbrauchertäuschung, die wir abstellen wollen", betonte Buttler.

Zuvor hatte das Unternehmen eine positive Bilanz gezogen und die Aktion als sein "größtes Oktober-Shopping-Event" aller Zeiten" bezeichnet. Nutzer des Abonnementprogramms Prime hätten von frühen Weihnachtsangeboten profitieren können und es seien mehr Artikel verkauft worden als bei früheren Aktionen, teilte der Konzern mit.

Quelle: ntv.de, ara/AFP/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen