Wirtschaft

"Wir werden weiter investieren" Apple-Chef schwärmt von China

Apple-Niederlassung in China: Tim Cook denkt an zukünftige Absatzerfolge (Archivbild).

Apple-Niederlassung in China: Tim Cook denkt an zukünftige Absatzerfolge (Archivbild).

(Foto: REUTERS)

Diese Worte hören die Wirtschaftslenker in Peking sicher gerne: Einer der prominentesten Konzernbosse des Westens überschüttet die Volksrepublik mit Lob - trotz aller Anzeichen einer nachlassenden Dynamik.

Trotz der unsicheren Perspektiven in China hält der US-Technologieriese Apple weiter an seinen Plänen in dem Riesenreich fest. "Ich weiß, dass sich einige Leute um die Wirtschaft sorgen machen, wir werden weiter investieren", zitierte die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua den Chef des US-Konzerns, Tim Cook. Die Volksrepublik sei "großartig", soll Cook während eines Besuchs in China geschwärmt haben. Das habe sich nicht geändert.

Cooks Äußerungen sind offenbar Teil einer Charmeoffensive in China: Im wichtigsten Kurzbotschaftendienst des Landes, Weibo, veröffentlichte der Apple-Chef ein Foto von sich an der Chinesischen Mauer und schrieb dazu, er sei "glücklich", wieder in China zu sein.

Willkommende Zuversicht

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Chinas Wirtschaftswachstum war im dritten Quartal erstmals seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2009 unter die Sieben-Prozent-Marke gefallen. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs in den drei Monaten von Juli bis September lediglich um 6,9 Prozent. Im Vergleich zu den Wachstumsraten westlicher Industriestaaten steht Peking damit auf dem Papier noch überragend da.

Die Wirtschaftslenker des aufstrebenden Schwellenlands sind jedoch auf ein starkes Wachstum angewiesen: Die anwachsende Mittelschicht und die Heerscharen an Wanderarbeitern drohen im Fall einer konjunkturellen Abkühlung in Arbeitslosigkeit und Armut abrutschen. Für ein Land mit gut 1,3 Milliarden Einwohner ergäbe sich daraus purer sozialer Sprengstoff, der bislang verborgene Konflikte entlang ethnischer und religiöser Trennlinien zum Ausbruch bringen könnte.

Apple glaubt an den Zukunftsmarkt

Cook hatte vor einiger Zeit erklärt, China werde die USA eines Tages als größter Markt für Apple-Produkte überholen. Das im vergangenen Jahr herausgebrachte iPhone 6 und das iPhone 6 Plus haben die Verkäufe in der Volksrepublik kräftig angekurbelt.

Mit dem Verkaufsstart der neuen Modelle iPhone 6S und 6S Plus hatte der kalifornische Kultkonzern erst kürzlich einen neuen Firmenrekord erzielt. Bereits am ersten Wochenende seien 13 Millionen Stück der neuen Smartphones über den Ladentisch gegangen, hieß es.

Zuletzt eröffnete Apple am vergangenen Wochenende in der Hafenstadt Dalian im Nordosten des Landes seine 21. Filiale auf dem chinesischen Festland. Da die Nachfrage nach Apple-Produkten in China höher ist als das Angebot, werden sie häufig in das Land geschmuggelt - vor allem aus dem benachbarten Hongkong.

Quelle: ntv.de, mmo/AFP

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