Wirtschaft

Wirtschaft wird weiter schrumpfen Athener Notenbank drängt Gläubiger

Fähre im Hafen von Piräus

Fähre im Hafen von Piräus

(Foto: AP)

Die griechische Zentralbank verlangt von den Gläubigern des Landes eine umgehende Entscheidung zu Schuldenerleichterungen und weniger harte Budgetziele. Zudem müsse die Regierung Reformen und Privatisierungen entschlossen angehen.

Die griechische Wirtschaft wird in diesem Jahr nach Einschätzung der Notenbank in Athen weiter schrumpfen. Erwartet wird ein Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent. Damit sich ein Wachstum erzielen lasse, müsse das Ziel eines primären Haushaltsüberschusses ohne Schuldendienst von 3,5 Prozent bis zum Jahr 2018 auf 2 Prozent korrigiert werden, schreibt die Bank of Greece. Zugleich müsse der Schuldenberg schrittweise abgebaut werden. Damit schloss sie sich den Argumenten des Internationalen Währungsfonds (IWF) an.

Das größte Risiko für die ohnehin angeschlagene griechische Wirtschaft sieht die Zentralbank in "exzessiven" Steuererhöhungen, die Voraussetzung für weitere Finanzhilfen der internationalen Geldgeber gewesen sind. Weitere Risiken seien der mögliche Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union und die Flüchtlingskrise. Der Bericht wurde dem Parlament vorgelegt und in Athen veröffentlicht.

Die Notenbank sieht eine Streckung der Zahlungsfristen um 20 Jahre als eine mögliche Lösung für den Schuldenabbau. Das Wachstum durch die Senkung des Überschuss-Ziels würde günstige Bedingungen schaffen, damit die Arbeitslosigkeit bekämpft wird und die Steuern gesenkt werden können. Zudem müssten Privatisierungen vorangetrieben werden.

Die Spirale der Sparmaßnahmen hat in Griechenland zu einer Rekord-Arbeitslosigkeit von mehr als 24 Prozent geführt. Jeder zweite junge Mensch ist derzeit ohne Job.

Quelle: ntv.de, ppo/dpa/rts

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