Wirtschaft

Verband fürchtet Brexit-Folgen BGA-Präsident warnt vor Wohlstandsverlust

"Gift für die Wirtschaft in Großbritannien aber auch für Gesamteuropa", nennt Anton Börner den Brexit.

"Gift für die Wirtschaft in Großbritannien aber auch für Gesamteuropa", nennt Anton Börner den Brexit.

(Foto: dpa)

Als "Gift für die Wirtschaft" bezeichnet der Chef des deutschen Handelsverbands BGA einen EU-Austritt der Briten. Die Folge wäre ein Verlust des Wohlstands in Europa. Der deutsche Außenhandel müsste sich zudem auf Beeinträchtigungen einstellen.

Der deutsche Handelsverband BGA befürchtet im Falle eines britischen Austritts aus der EU langanhaltende Unsicherheiten und Wohstandseinbußen in Großbritannien und der EU. "Ein Brexit führt zu Unsicherheit und Vertrauensverlust über Jahre", sagte drei Tage vor der Brexit-Abstimmung im Vereinigten Königreich, der Präsident des Handelsverbandes BGA, Anton Börner. "Das ist Gift für die Wirtschaft in Großbritannien aber auch für Gesamteuropa."

Ein Brexit würde erhebliche Wohlstandsverluste mit sich bringen und sich negativ auf die Euroschuldenkrise und die Arbeitslosigkeit in der EU auswirken, so Börner. Er wäre "eine Katastrophe für alle und vor allem auch uns in Deutschland". "Das bereits jetzt schwächelnde Pfund wird weiter unter Druck geraten und gegenüber Dollar und Euro kräftig verlieren", sagte Börner. Am Aktienmarkt werde sich ein Brexit ebenfalls niederschlagen.

Börner rechnet nach einem Nein für die britische Insel mit "einer neuen Variante einer Sonderregelung", die es dann für das Land in seinen Wirtschaftsbeziehungen zur EU geben dürfte. Auch die deutschen Außenhändler müssten sich auf Beeinträchtigungen einstellen, denn Großbritannien sei der drittgrößte deutsche Exportmarkt. "Jede Einschränkung des Handels trifft daher auch Deutschland", sagte Börner. Politisch drohe, dass andere Staaten in der EU, gerade dort, wo die Euroskepsis besonders groß ist, sich ein Beispiel an Großbritannien nehmen könnten.

Zuvor hatte bereits die Deutsch-Britische Industrie- und Außenhandelskammer vor den Folgen eines Brexits gewarnt. Für einzelne deutsche Firmen wäre ein Austritt aus der EU "hochproblematisch", sagte deren Chef, Ulrich Hoppe, im Gespräch mit n-tv.de. Gerade global agierende Unternehmen wären massiv betroffen. Zu den Brexit-Befürwortern sagte Hoppe: "Sie wissen nicht, was sie tun."

Quelle: ntv.de, kst/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen