Ein letztes Säbelrasseln Bahn fordert GDL "direkt heraus"
24.09.2014, 21:01 Uhr
GDL-Chef Claus Weselsky sieht weiterhin die Bahn im Tarifstreit am Zug.
(Foto: picture alliance / dpa)
"Das ist für die Bahn die letzte Gelegenheit, Arbeitskämpfe abzuwenden",sagt GDL-Chef Weselsky vor neuen Gesprächen mit der Deutschen Bahn. Der Konzern unternimmt noch einen Rettungsversuch.
Trotz der laufenden Urabstimmung über weitere Streiks wollen die Lokführergewerkschaft GDL und die Deutsche Bahn am Donnerstag wieder verhandeln. Wie eine Gewerkschaftssprecherin sagte, ist am Nachmittag ein Gespräch in Berlin geplant. Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber sagte: "Wir werden uns am Donnerstag zusammensetzen, um zu sehen, ob wir aus den festgefahrenen Verhandlungen einen Weg herausfinden." Die Bahn habe Ideen entwickelt, auf die GDL zuzugehen. "Aber das kann keine einseitige Entwicklung sein", forderte Weber.
"Das ist für die Bahn die letzte Gelegenheit, Arbeitskämpfe abzuwenden", teilte GDL-Chef Claus Weselsky mit. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer fordert für die Beschäftigten fünf Prozent mehr Lohn und eine kürzere Wochenarbeitszeit. Zudem will sie auch für das gesamte Zugpersonal verhandeln und dazu keine Kooperation mit der größeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) eingehen, wie es die Bahn bislang fordert. Weselsky nannte die EVG die "handzahme Hausgewerkschaft".
Die GDL hat nach zwei Warnstreiks eine Urabstimmung über reguläre Streiks unter ihren Mitgliedern begonnen. Die Stimmen sollen am 2. Oktober ausgezählt werden. "Wer das Hohelied der Tarifeinheit singt, um eine starke Interessenvertretung des Zugpersonals zu verhindern, der fordert unsere Mitglieder direkt heraus", warnte Weselsky.
Quelle: ntv.de, bad/dpa