Auf Mitarbeiter folgen Speicher Cloud-Anbieter Dropbox startet in Hamburg
22.05.2016, 12:09 Uhr
Einfach alles reinschmeißen: Die offene Kiste ist das Firmenlogo von Dropbox.
(Foto: picture alliance / dpa)
Immer mehr Internetnutzer speichern ihre Daten in der Cloud. Einer der größten Service-Anbieter hierzulande ist Dropbox. Nun öffnet das Unternehmen seine erste Niederlassung in Deutschland. Das Ziel: mehr Service und im Inland stehende Speicher.
Der Online-Speicherdienst Dropbox verstärkt sein Engagement in Europa und eröffnet morgen eine erste deutsche Niederlassung in Hamburg. Die Mitarbeiter dort werden künftig für die rund 30 Millionen Nutzer in Deutschland, Österreich und der Schweiz zuständig sein, wie Oliver Blüher, Deutschlandchef des kalifornischen Unternehmens, sagte. Zu den Nutzern zählten in der Region derzeit rund 4000 zahlende Unternehmen.
Weltweit hat der Cloud-Anbieter nach Angaben von Blüher etwa 500 Millionen Nutzer, 40 Prozent kämen aus der Region Europa zusammen mit dem Mittleren Osten und Afrika (EMEA). Nicht zuletzt um auch die zahlenden Unternehmen zu überzeugen, bereitet Dropbox für diese Kunden eine Datenspeicherung auf deutschem Boden vor.
Nachfrage nach Speichern in Europa
Nicht nur in Deutschland, sondern europaweit gebe es unter den Nutzern eine sehr starke Nachfrage nach lokaler Speicherung, sagte Dropbox-Managerin Adrienne Gormley. Auch andere Cloud-Anbieter sind nach den NSA-Enthüllungen verstärkt dazu übergegangen, Daten in Europa und unter anderem Deutschland zu speichern.
Für die Sicherheit der Daten arbeitet Dropbox zudem mit dem Ausburger Anbieter Boxcryptor zusammen. Mit der Anwendung können Nutzer ihre Daten verschlüsseln, bevor sie sie in die Cloud geben. In den vergangenen zwei Jahren habe sich der Kundenstamm in Deutschland verdreifacht. Zu den Kunden zählten unter anderem die TUI Group oder Expedia sowie das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik.
Hamburg ist für Dropbox nach London, Paris und Amsterdam die vierte Länder-Niederlassung in Europa. In der Hansestadt werden sich die Mitarbeiter künftig um Kunden, Vertrieb und Partnerschaften kümmern.
Quelle: ntv.de, shu/dpa