Wirtschaft

"Alle Stolpersteine abgebaut" DB-Regio-Chefin sieht 49-Euro-Ticket startklar

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Deutschlandweit für 49 Euro im Nahverkehr unterwegs: Am 1. April könnte es soweit sein.

(Foto: IMAGO/Rüdiger Wölk)

Noch steht der Starttermin des neuen Deutschlandtickets nicht offiziell fest, doch DB Regio gibt grünes Licht für die Einführung. Nach langem Streit zwischen Bund und Ländern seien die letzten Hürden beseitigt, sagt Vorständin Palla. Auch Ausdünnungen des Fahrplans werde es nicht geben.

Die Bahn-Vorständin und Vorstandsvorsitzende der DB Regio, Evelyn Palla, sieht die Hürden für die Einführung des 49-Euro-Tickets abgeräumt. "Natürlich müssen zuerst alle finanziellen, tariflichen und rechtlichen Fragen, auch mit der EU, geklärt sein. Ich sehe hier aber keine Stolpersteine mehr", sagte Palla im Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Das neue Deutschlandticket sorge dafür, dass der Öffentliche Personennahverkehr einfacher werde. "Damit beseitigen wir einen Wettbewerbsvorteil des Autos", sagte Palla.

An die extrem hohe Nachfrage des 9-Euro-Tickets werde das neue Deutschlandticket aber wohl nicht anknüpfen können: "Das Ticket wird ein großer Erfolg, auch wenn aufgrund des höheren Preises die Nachfrage nicht ganz so hoch sein wird wie beim 9-Euro-Ticket im letzten Sommer", sagte Palla voraus. Ausreichend Kapazitäten stünden für die erwartete Nachfrage zur Verfügung, da mit der größten Nachfrage in den Metropolen zu rechnen sei. "Dort haben wir das größte Angebot und können die Zahl der Sitzplätze auch weiter erhöhen", erläuterte die Regio-Chefin.

In Metropolen würde jeder zweite zugreifen

Mit Ausdünnungen im Schienenpersonennahverkehr rechnet Palla dem Bericht zufolge nicht. "Abbestellungen müssen mit einem zeitlichen Vorlauf angekündigt werden. Mir sind dazu keine Gespräche bekannt. Auch in 2023 rechne ich daher nicht mit Ausdünnungen", sagte Palla, nachdem zuletzt Verkehrsunternehmen aufgrund der gestiegenen Kosten vor Reduzierungen gewarnt hatten.

Anfang November hatten sich Bund und Länder auf die Finanzierung eines Nachfolgers für das 9-Euro-Ticket aus dem Sommer verständigt. Dieses Monatsabo für den Nahverkehr soll voraussichtlich am 1. April starten und für 49 Euro im Monat angeboten werden. Die Mehrkosten von geschätzt drei Milliarden Euro im Jahr wollen sich Bund und Länder teilen. Einer Studie der Unternehmensberatung PWC zufolge ist in Großstädten mit über einer Million Einwohnern fast jeder zweite zum Kauf des Tickets bereit, in Kleinstädten jeder dritte.

Quelle: ntv.de, mau

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