Wirtschaft

Anleger kaufen trotz Rekordverlusts Deutsche-Bank-Aktie vollzieht Wunderwende

Händler führen die überraschend positive Reaktion auf gelassene Analystenstimmen zurück.

Händler führen die überraschend positive Reaktion auf gelassene Analystenstimmen zurück.

(Foto: picture alliance / dpa)

Eine Panik unter den Anlegern der Deutschen Bank deutet sich vor Handelsbeginn an: Angesichts des angekündigten Rekordverlustes, droht der Aktienkurs dramatisch einzubrechen. Doch am Vormittag dreht die Aktie sogar ins Plus. Händler erklären, warum.

Für einige Überraschung sorgt der rasche Abbau des Kursverlustes bei der Deutsche-Bank-Aktie. Nach mehr als 7 Prozent Minus im vorbörslichen Geschäft steigt die Aktie am Morgen 2,7 Prozent ins Plus. Und das trotz einer Gewinnwarnung, die einen Rekordverlust von rund sechs Milliarden Euro prognostiziert. Mit diesem Aufschlag ist das Papier von Deutschlands größter Bank am Vormittag sogar zweitstärkster Wert im Dax.

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Händler führen die überraschend positive Reaktion auf die überwiegend gelassenen Analystenstimmen zurück. "Die Mehrzahl der Analysten reagiert entspannt auf den Verlust", sagte ein Händler bereits vor Börseneröffnung. Unter anderem bestätigte die Citigroup die Aktie sogar mit "Buy".

Einige Analysten sehen "hohes Aufwärtspotenzial"

Bei der Credit Suisse hieß es dazu, nach Abzug der Abschreibungen sähen die korrigierten Ergebnisse zum dritten Quartal "überwiegend inline" aus. Außerdem hätten die Abschreibungen auf den Firmenwert von Postbank und Hua Xia keinen Einfluss auf das Kernkapital. Die Analysten von Jefferies heben hervor, dass der Vorsteuergewinn im dritten Quartal sogar leicht über den Konsensschätzungen liege.

Auch Nomura bestätigt die "Buy"-Einstufung und das Kursziel von 32 Euro. Die Analysten sehen sogar "ein hohes Aufwärtspotenzial" falls eine Rekapitalisierung der Bank vermieden werden könne. Lediglich Goldman Sachs äußerte sich skeptischer und sieht kein "Reinen-Tisch-Machen" in den aktuellen Daten. Eher seien diese eine Indikation, was in den nächsten Jahren bis 2018 an Bereinigung bei der Bank zu erwarten sei.

Quelle: ntv.de, kst/DJ

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