Wirtschaft

Größere Rückstellungen nötig Devisenskandal belastet UBS

Ermittlungen in den USA noch nicht abgeschlossen.

Ermittlungen in den USA noch nicht abgeschlossen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Schwere Zeit für die UBS: Die Großbank sieht sich in den USA einer Sammelklage im Zusammenhang mit der Manipulation von Devisenkursen gegenüber. Die Schweizer benötigt deshalb mehr Geld für rechtliche Auseinandersetzungen.

Die Großbank UBS hat nachträglich mehr Geld für Rechtsfälle beiseitelegen müssen als ursprünglich gedacht. Daher musste das größte Schweizer Institut den Gewinn entsprechend nach unten korrigieren. Die Rückstellungen betrugen am Jahresende 3,05 Milliarden Franken, wie das Geldhaus in seinem Jahresbericht mitteilte.

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Anfang Februar hatte die Bank die Rückstellungen noch auf 2,92 Milliarden Franken beziffert. Der Anstieg hat mit einer Sammelklage im Zusammenhang mit der Manipulation von Devisenkursen zu tun: Im März einigte sich UBS mit amerikanischen Klägern auf die Zahlung von 135 Millionen Dollar. Den Gewinn für 2014 musste die Bank auf 3,47 Milliarden Franken (3,3 Milliarden Euro) von im Februar genannten 3,57 Milliarden Franken reduzieren.

Wie viel die Verwicklungen in den Devisenskandal die Bank am Ende kosten werden, ist immer noch offen. UBS zahlte im November zwar eine Strafe von 774 Millionen Franken an Behörden in den USA, Großbritannien und der Schweiz, aber die Ermittlungen des US-Justizministeriums sind noch nicht abgeschlossen. Die Strafen, die die Behörde verhängt, sind gewöhnlich saftig. In der Schweiz selbst hat zwar die Bankenaufsicht FINMA das Verfahren abgeschlossen, bei der Wettbewerbskommission ist der Fall aber noch offen.

Mehr Geld für den Konzernchef

Sergio Ermotti

Sergio Ermotti

(Foto: picture alliance / dpa)

UBS-Chef Sergio Ermotti verdiente trotzdem eine halbe Million Franken mehr als im Jahr davor. Er erhält 11,16 Millionen Franken Gehalt und Bonus. Die Vergütung aller Mitglieder des Top-Managements ging dagegen auf rund 80 Millionen von gut 82 Millionen Franken im Jahr davor zurück. Auch Verwaltungsratspräsident Axel Weber verdient mit 5,94 Millionen Franken etwas weniger. Der ganze Bonus-Topf der Bank ist 3,1 Milliarden Franken groß. Das sind fünf Prozent weniger als im Jahr davor.

Auch der Lokalrivale Credit Suisse musste seinen Jahresgewinn Ende Februar nachträglich senken. Die zweitgrößte Schweizer Bank musste die Rechtrückstellungen im Zusammenhang mit Hypotheken-Papieren in den USA um 277 Millionen Franken aufstocken.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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