Abgas-Affäre Dobrindt lässt Mercedes-Diesel prüfen
14.07.2017, 01:06 Uhr
Verkehrsminister Dobrindt.
(Foto: picture alliance / Bernd von Jut)
Verkehrsminister Dobrindt zitiert am Nachmittag wegen der jüngsten Wende im Diesel-Skandal Vertreter von Daimler in sein Haus. Wenig später sickert durch, dass nun bestimmte Modelle dieses Herstellers auf den Prüfstand kommen.
Im Abgas-Skandal lässt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Medienberichten zufolge nun Diesel-Fahrzeuge von Daimler auf Abgasmanipulationen untersuchen. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) werde Daimler-Modelle überprüfen, die mit einer illegalen Software programmiert sein sollen, berichteten "Süddeutsche Zeitung", WDR und NDR unter Berufung auf Ministeriumskreise. Dabei geht es demnach um PKW, Geländelimousinen und Kleintransporter mit den Motoren OM642 und OM651. Die Behörde war zunächst nicht für eine Bestätigung zu erreichen.
Einem früheren Bericht von "SZ", WDR und NDR zufolge könnten bei Daimler in mehr als einer Million Fahrzeuge Motoren mit manipulierten Abgaswerten eingebaut sein. Zwei Motorenklassen hätten eine unzulässige Abschalteinrichtung enthalten, mit der die Schadstoffreinigung auf dem Prüfstand eingeschaltet, auf der Straße jedoch weitgehend ausgeschaltet worden sein soll. Laut Bundesverkehrsministerium von CSU-Politiker Dobrindt hatte die Diesel-Untersuchungskommission Daimler-Vertreter für Donnerstagnachmittag zu einer Sondersitzung eingeladen, um den Vorwürfen nachzugehen.
Quelle: ntv.de, ieh/dpa