Tarifgespräche festgefahren EVG stellt Bahn Ultimatum
27.01.2015, 13:21 Uhr
EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba verliert die Geduld.
(Foto: picture alliance / dpa)
Bei der Deutschen Bahn könnte es wieder zu Streiks kommen. Diesmal ist es die größere Gewerkschaft EVG, die auf Konfrontationskurs geht. Sie fordert von der Bahn bis Freitag eine Stellungnahme zu ihren Forderungen.
Im Tarifkonflikt mit der Deutschen Bahn hat die größere Gewerkschaft EVG dem Konzern ein Ultimatum gestellt und droht mit Warnstreiks. Die Bahn solle bis Freitagnachmittag Stellung nehmen zu den Forderungen. "Lehnt der Arbeitgeber ab, werden wir zum Warnstreik aufrufen. Verhandelt wird in dieser Frage jetzt nicht mehr", sagte EVG-Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba bei einem Gewerkschaftstreffen der Großen Tarifkommission in Fulda.
Die EVG fordert, an ihre Mitglieder für jeden Monat seit Auslaufen der Tarifverträge eine Abschlagszahlung in Höhe von 100 Euro zu zahlen. Für die Lokführer würde dies beispielsweise seit dem Ende des Tarifvertrags Ende Juni 2014 dann 800 Euro bringen.
Die sechste Verhandlungsrunde zwischen Konzern und Gewerkschaft war am Freitag ergebnislos beendet worden bei der Klärung für das abgelaufene Tarifjahr 2014. Bislang hat die EVG in der aktuellen Tarifrunde noch nicht gestreikt, während die Lokführergewerkschaft GDL im vergangenen Jahr sechsmal den Schienenverkehr in Teilen lahmlegte.
Die GDL hat für ihre Mitglieder die Einmalzahlung in Höhe von 510 Euro akzeptiert und verhandelt mit der Bahn bereits über das Jahr 2015.
Quelle: ntv.de, wne/dpa