Wirtschaft

Griechische Banken am Leben halten EZB erhöht Notkredite für Athen nochmals

Die EZB verleiht kaum noch direkt Geld an griechische Banken, aber sie gestattet dies der Athener Zentralbank.

Die EZB verleiht kaum noch direkt Geld an griechische Banken, aber sie gestattet dies der Athener Zentralbank.

(Foto: picture alliance / dpa)

Am Geldmarkt oder bei der Europäischen Zentralbank bekommen Griechenlands Banken kein Geld mehr. Die EZB erlaubt der griechischen Zentralbank nun erneut, mehr Notfallkredite zu vergeben, um das Banksystem am Leben zu erhalten.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hat einem Insider zufolge den Rahmen für Notkredite an griechische Banken erneut aufgestockt. Die Währungshüter erhöhten demnach die Obergrenze für Liquiditätshilfen der Athener Notenbank an die Geldhäuser um 1,4 Milliarden Euro auf inzwischen 76,9 Milliarden Euro.

Die Finanzhäuser des von der Pleite bedrohten Mittelmeerlandes sind zur Geldversorgung zunehmend auf diese Geldspritzen ihrer heimischen Notenbank angewiesen. "Mit der neuen Obergrenze gibt es einen ungenutzten Liquiditätspuffer von etwa 3,0 Milliarden Euro", sagte der Insider. Zuletzt war der Nothilfe-Rahmen wöchentlich aufgestockt worden. Mit dieser nur schrittweisen Erhöhung hält die EZB den Druck auf die griechische Regierung aufrecht, mit den internationalen Kreditgebern eine Lösung in der Schuldenkrise zu finden.

Die Frankfurter Währungshüter nehmen inzwischen bonitätsschwache Hellas-Staatsanleihen nicht mehr als Pfand für frisches Zentralbankgeld an. Damit ist den griechischen Banken der direkte Kanal zu frischem EZB-Geld weitgehend verschlossen. Über Notkredite - im Fachjargon ELA genannt - können sie sich dennoch bei Bedarf Liquidität beschaffen.

Wegen der ungelösten Schuldenkrise zogen zuletzt viele Griechen Geld von ihren Banken ab. Zuletzt hatten sich die Einlagen-Abflüsse aber etwas verlangsamt. Von Februar bis März sanken die Spareinlagen um 2,5 Milliarden Euro auf 145 Milliarden Euro, wie aus Daten der EZB hervorgeht. Im Februar betrug der Rückgang zum Vormonat noch 7,8 Milliarden Euro.

Quelle: ntv.de, mbo/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen