"Wir haben noch Luft nach oben" Einzelhändler hoffen aufs Wetter
29.11.2015, 17:54 Uhr
Weihnachtlich dekoriertes Schaufenster in Magdeburg: Mit dem ersten Adventswochenende beginnt die heiße Phase im Weihnachtsgeschäft.
(Foto: dpa)
Die Vorweihnachtszeit beschert Händlern in Fußgängerzonen und Einkaufszentren die umsatzstärkste Phase des Jahres. Der Branchenverband HDE zieht am ersten Advent eine Art Zwischenbilanz - mit besonderem Blick auf den Online-Handel.
Dem deutschen Weihnachtsgeschäft fehlt es in diesem Jahr aus der Sicht der Branche offenbar noch an Schwung. Die Umsätze der Einzelhändler lagen in der Woche vor dem ersten Advent auf Vorjahresniveau, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mitteilte.
"Am ersten Adventssamstag waren viele der Händler mit ihren Umsätzen zufrieden. Unter der Woche sind die Kunden in vielen Innenstädten allerdings noch nicht so richtig in Weihnachtsstimmung gekommen", sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. "Insgesamt war das für den Einzelhandel ein verhaltener Start in die Adventszeit, wir haben noch Luft nach oben."
Jacken, Mützen, Handschuhe
Nicht zufrieden seien bislang vor allem die Verkäufer von Kleidung. Das könnte auch am bislang eher milden Wetter gelegen haben. Erfahrungsgemäß greifen die meisten Kunden bei warmen Jacken, Mützen und Handschuhen erst dann zu, wenn es richtig kalt ist.
Überdurchschnittlich gut liefen dem Verband zufolge die Geschäfte bei Spielwaren, Büchern und Nahrungsmitteln. Oft gekauft wurden erwartungsgemäß auch Adventskalender und weihnachtliche Dekorationsartikel. Der HDE stützte sich bei seiner Einschätzung auf eine bundesweite Umfrage unter 450 Unternehmen.
Mehr Einkäufe im Netz
Für das diesjährige Weihnachtsgeschäft geht der Einzelhandelsverband von einem Gesamtumsatz in den letzten beiden Monaten des Jahres von 86,7 Milliarden Euro aus. Das entspricht im Vergleich zum Vorjahrszeitraum einem nominalen Umsatzplus von zwei Prozent.
Allein der Online-Handel dürfte der Prognose zufolge rund 11 Milliarden Euro zum Gesamtumsatz beisteuern. Wenn die Vorhersagen zutreffen, dann käme das deutsche Weihnachtsgeschäft im Internet auf ein starkes Plus von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Quelle: ntv.de, mmo/dpa