Teurer Umbau, schlechter Absatz Ford strauchelt und senkt Prognose
24.10.2019, 08:36 Uhr
Im dritten Quartal übertraf Ford die Analystenprognosen deutlich.
(Foto: picture alliance/dpa)
China, USA, Europa: Überall kämpft die Autoindustrie mit sinkenden Absatzzahlen. So auch Amerikas zweitgrößter Hersteller Ford. Das Unternehmen reagiert auf die Verluste und korrigiert im laufenden Geschäftsjahr den anvisierten Gewinn. Doch es gibt auch positive Nachrichten.
Schwächere Absätze in China und ein intensiverer Wettbewerb auf dem Heimatmarkt lassen den US-Autobauer Ford vorsichtiger werden. Der Konzern senkte den Ausblick für den operativen Gewinn im laufenden Jahr. Im dritten Quartal übertraf das Unternehmen aus Detroit die Analystenprognosen dagegen deutlich. Die Aktie fiel im nachbörslichen Handel um zwei Prozent.
Ford rechnet im Gesamtjahr nunmehr mit einem bereinigten operativen Gewinn von 6,5 bis 7,0 Milliarden Dollar - nach 7,0 Milliarden US-Dollar 2018. Bisher hatte Ford bis zu 7,5 Milliarden in Aussicht gestellt. Das Ergebnis je Aktie sieht der Konzern nun bei 1,20 bis 1,32 Dollar. Bisher lag das obere Ende der Prognosespanne bei 1,35 Dollar.
Hohe Belastungen durch den Konzernumbau zehrten beim zweitgrößten US-Autobauer im dritten Quartal erneut stark am Gewinn. Verglichen mit dem Vorjahreswert sank der Überschuss um fast 60 Prozent auf 425 Millionen Dollar (382 Mio Euro), wie Ford nach US-Börsenschluss mitteilte. Sonderkosten in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar zogen die Bilanz in Mitleidenschaft.
Neben den sinkenden Verkaufszahlen in den weltgrößten Automärkten China und USA verbuchte Ford auch im Europageschäft einen operativen Verlust: 179 Millionen Dollar. Der konzernweite Umsatz schrumpfte um zwei Prozent auf 37 Milliarden Dollar. Analysten hatten jedoch mit noch schlechteren Zahlen gerechnet.
Quelle: ntv.de, fzö/DJ/dpa