Wirtschaft

Kampfansage an Tesla GM plant mindestens 20 Elektromodelle

Der Chevrolet Bolt steht Modell für zwei Elektroautos, die GM in den nächsten 18 Monaten auf den Markt bringen will.

Der Chevrolet Bolt steht Modell für zwei Elektroautos, die GM in den nächsten 18 Monaten auf den Markt bringen will.

(Foto: AP)

Mit dem schillernden Tech-Milliardär Elon Musk an der Spitze lässt E-Auto-Pionier Tesla die etablierte Autowelt alt aussehen - zumindest bislang. Doch nun holt GM mit einem Bekenntnis zum Elektroantrieb und einer Produktoffensive zum Gegenschlag aus.

Der größte US-Autobauer General Motors (GM) will sein Angebot an Elektroautos kräftig ausbauen. In den nächsten anderthalb Jahren würden zwei weitere vollelektrische Modelle vorgestellt, kündigte der Konzern in Detroit an. Die Wagen sollen auf GMs aktuellem E-Auto Chevrolet Bolt EV aufbauen.

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Es handele sich um die ersten zwei von mindestens 20 neuen E-Modellen, die der Hersteller bis 2023 auf den Markt bringen wolle. "General Motors glaubt an die vollelektrische Zukunft", verkündete GM-Manager Mark Reuss. Die Entwicklung werde zwar nicht "über Nacht" geschehen, doch man sehe sich verpflichtet, Gebrauch und Akzeptanz der Technologie kompromisslos im Sinne der Kundenbedürfnisse voranzutreiben. Der führende US-Autohersteller will auf dem Weg zur Elektrifizierung zweigleisig fahren und beim Antrieb neben Batterien auch auf Wasserstoff-Brennstoffzellen setzen.

Bei Anlegern kamen die Nachrichten gut an - die GM-Aktie legte im US-Handel um über vier Prozent zu. Beim E-Auto-Vorreiter Tesla sorgte die Ankündigung hingegen für spürbare Kursverluste - die Titel büßten im starken Gesamtmarkt zeitweise rund ein Prozent ein.

Angetrieben von den Versprechen ihres Chefs Elon Musk hatte die kalifornische Firma Tesla GM in diesem Jahr - trotz roter Zahlen und überschaubarer Produktion - zwischenzeitlich sogar den Rang an der Börse abgelaufen. Zuletzt wendete sich das Blatt jedoch wieder. Mit einem Börsenwert von gut 61 Milliarden Dollar steht GM aktuell wieder deutlich vor Tesla.

Anleger deuten die Offensive des Marktführers offenbar vor allem als Gefahr für das Model 3, Teslas ersten günstigeren Wagen, mit dem die Musk-Firma nach Erfolgen in der Luxus-Nische den Massenmarkt erobern will. Sollte GM ernsthaft dagegenhalten, könnte es für Tesla eng werden - denn was Gewinne, Erlöse und Verkäufe angeht, liegen zwischen dem Urgestein der US-Autoindustrie und dem aufstrebenden Neuling aus dem Silicon Valley Welten.

Quelle: ntv.de, nsc/dpa

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