Wirtschaft

Zwischenhoch schon wieder beendet Geschäftsklima in der Eurozone trübt sich ein

Die Unternehmen werden etwas skeptischer, aber die Verbraucher sind in guter Stimmung.

Die Unternehmen werden etwas skeptischer, aber die Verbraucher sind in guter Stimmung.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Unternehmen und Verbraucher schätzen die Wirtschaftslage in der Eurozone im April schlechter als im Vormonat ein. Auch in Deutschland hat sich sie Stimmung verschlechtert, obwohl die Konsumenten hier weiter optimistisch sind.

Bei Verbrauchern wie auch den Unternehmen in der Eurozone hat sich die Wirtschaftsstimmung im April abgeschwächt. Sie blieb aber deutlich über der Marke von 100 Punkten, die den langjährigen Durchschnitt angibt. Die deutliche Stimmungsverbesserung im März, die die Indikatoren auf den höchsten Stand seit 2011 getrieben hatte, hat sich damit als kurzlebig erwiesen.

Der von der Europäischen Kommission veröffentlichte Sammelindex zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung sank auf 103,7 von 103,9 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten einen unveränderten Stand von 103,9 erwartet. Die Kommission sprach von einer relativen Stabilisierung, nachdem der Index seit dem vierten Quartal 2013 recht kontinuierlich nach oben gelaufen war.

Ein gesteigertes Vertrauen verzeichnete der Dienstleistungssektor, was jedoch durch gegenläufige Entwicklungen bei Verbrauchern und in der Baubranche aufgehoben wurde. Unter den großen Eurozone-Volkswirtschaften ging es insbesondere in Spanien mit plus 1,3 Punkten auf 110,4 und den Niederlanden mit plus 0,9 Punkten auf 103,5 nach oben. Dagegen verschlechterte sich die Lage in Frankreich (minus 1,4 Punkte auf 97,2) und auch Deutschland mit minus 0,6 Punkten auf 104,5.

EU schlägt Eurozone

In der Eurozone insgesamt ging die Stimmung bei den Verbrauchern deutlicher zurück als bei der Industrie. Dort sank der Stimmungsindikator auf minus 3,2 von minus 2,9. Der Subindex für die Verbraucher sackte um 0,9 Punkte auf minus 4,6 ab. In Deutschland ging die Einschätzung der Verbraucher dagegen leicht nach oben, sie erhöhte sich um 0,1 auf 3,3 Punkte. In der Industrie verschlechterte sie sich auf minus 2,8 von minus 1,2 Punkte.

Der Sammelindex zur Wirtschaftsstimmung umfasst die Einschätzung von Industrie, Bauwirtschaft und Dienstleistungsgewerbe sowie das Verbrauchervertrauen und die Entwicklung des Einzelhandels.

Über die Währungsunion hinaus, in der Europäischen Union insgesamt allerdings verbesserte sich der Stimmungsindikator leicht.

Quelle: ntv.de, mbo/DJ

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