Lösegeld oder Blockbuster-Leak Hacker erpressen Disney-Konzern
16.05.2017, 11:09 Uhr
Medien spekulieren, bei dem gestohlenen Film handele es sich um den neuen Teil von "Pirates of the Caribbean".
(Foto: picture alliance / dpa)
Der Unterhaltungskonzern Disney muss fürchten, dass ein noch unveröffentlichter Film von Erpressern geleakt wird: Sie hatten den Streifen bei einem Hackerangriff erbeutet - und verlangen nun eine "riesige" Summe. Unklar ist, um welchen Film es sich handelt.
Hacker haben offenbar den US-Unterhaltungskonzern Disney angegriffen und Lösegeld für einen bislang unveröffentlichten Film verlangt. Das sagte Disney-Chef Bob Iger bei einem Treffen mit Mitarbeitern der Disney-Tochter ABC in New York, wie "The Hollywood Reporter" berichtete. Disney arbeite in dem Fall bereits mit der Bundespolizei zusammen, berichtete die Zeitschrift.
Unbekannt ist bislang, um welchen Film es sich handelt. Die Branchen-Seite "Deadline" berichtete ohne Angaben von Quellen, es handle sich um den neuen "Pirates of the Caribbean"-Film "Salazars Rache". Er soll am 26. Mai in die Kinos kommen.
Manche Drehbuchautoren spekulierten hingegen auf Twitter, es könne sich um den Animationsfilm "Cars 3" handeln, der im nächsten Monat auf den Leinwänden zu sehen sein soll.
Die Hacker drohten laut "Hollywood Reporter" damit, zunächst fünf Minuten des erbeuteten Films zu veröffentlichen, dann weitere 20-minütige Ausschnitte. Sie verlangen demnach eine "riesige" Summe Lösegeld - zahlbar in der virtuellen Währung Bitcoin.
Erst am Freitag und am Wochenende hatten unbekannte Angreifer mit der Schadsoftware "WannaCry" hunderttausende Rechner in 150 Ländern blockiert. Sie hatten Computerdaten verschlüsselt und verlangten ein Lösegeld in Bitcoin, um die Daten wieder freizugeben. Die Opfer des WannaCry-Cyberangriffs haben nach US-Angaben bislang insgesamt weniger als 70.000 Dollar Lösegeld gezahlt.
Quelle: ntv.de, jug/AFP