Wirtschaft

Nach dem Ende der Sanktionen Iran will 100 Boeing kaufen

c2b1de5459c6a345d90b2da604d3d148.jpg

Eine veraltete Boeing 747 der IranAir

(Foto: REUTERS)

Der Iran einigt sich mit dem US-Luftfahrtkonzern Boeing auf den Kauf von 100 Flugzeugen. Bereits im Januar hatte das Land 118 Maschinen des europäischen Airbus-Konzerns geordert. Auch Knzlerin Merkel kommt dem Iran ein weitere Stück entgegen.

Nach Airbus hat sich nun auch US-Rivale Boeing eine Großbestellung des Iran gesichert. Diese belaufe sich auf 100 Flugzeuge, sagte der Chef des iranischen Luftfahrtverbandes, Ali Abedzadeh, der Zeitung "Iran". Nach einer entsprechenden Vereinbarung warteten beide Seiten nun auf die Zustimmung der US-Finanzbehörden.

Es handelt sich um die erste Bestellung des Iran bei dem US-Unternehmen seit der islamischen Revolution 1979. Bereits im Januar hatte das Land 118 Maschinen des europäischen Airbus-Konzerns zum Listenpreis von 27 Milliarden Dollar geordert.

Die iranischen Fluggesellschaften unterlagen über Jahrzehnte internationalen Sanktionen, die die Lieferung von Ersatzteilen und den Kauf neuer Maschinen verhinderten. Erst im Zuge der Atomverhandlungen mit den Weltmächten, die im vergangenen Sommer zur Beilegung des jahrelangen Streits um das iranische Atomprogramm führten, wurden die Sanktionen gelockert und im Januar mit Inkrafttreten des Atomabkommens ganz aufgehoben.

Merkel empfängt Ruhani

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel gab am Wochenende ihren grundsätzlichen Widerstand gegen einen Besuch des iranischen Präsidenten Hassan Ruhani auf. Möglicherweise komme Ruhani bereits in diesem Jahr nach Deutschland, berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf Regierungskreise.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier und Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel drängen Merkel seit längerem, Ruhani einzuladen. Auch die deutsche Wirtschaft hat dem Bericht zufolge massiv Druck auf das Kanzleramt ausgeübt. Bisher hatte Merkel ein Treffen mit Ruhani abgelehnt, weil Iran die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon und in Syrien unterstützt und Israel nicht anerkennt.

Quelle: ntv.de, ppo/AFP/rts

ntv.de Dienste
Software
Social Networks
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen