Wirtschaft

Gerüchte um den Börsengang Kommt die Postbank-Aktie früher?

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Das dürfte Investoren gefallen: Die Deutsche Bank arbeitet angeblich auf einen beschleunigten Börsengang der Postbank hin. Das zumindest will eine Sonntagszeitung aus dem Aufsichtsrat erfahren haben. Die Bank selbst hält sich verständlicherweise noch bedeckt.

Die Deutsche Bank könnte sich einem Bericht zufolge früher als geplant von der Postbank trennen und die bisherige Tochter an die Börse bringen. Man sei zuversichtlich, die organisatorischen Voraussetzungen für den Börsengang bereits Anfang kommenden Jahres geschaffen zu haben, berichtete die "Welt am Sonntag". Das Blatt stützt sich auf Informationen aus Kreisen des Aufsichtsrats.

Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte den Bericht nicht kommentieren. Für Deutschlands größtes privates Kreditinstitut wäre ein beschleunigter Börsengang von großem Vorteil. Das Geldhaus könnte so schneller beim geplanten Konzernumbau vorankommen, die Bilanz aufräumen und wohl auch frische Mittel aus dem Verkauf der Postbank-Anteile verbuchen.

Spätestens Ende 2016?

Bislang hatte die Deutsche Bank angekündigt, bis spätestens Ende 2016 ein erstes Aktienpaket der Bonner Tochter an die Börse bringen zu wollen. Die Trennung von der Postbank hatte die Deutsche Bank, die derzeit noch 96,8 Prozent der Anteile hält, im vergangenen April beschlossen.

Die Online-Tochter Norisbank soll dem Bericht zufolge möglicherweise bei der Deutschen Bank bleiben. Auch zu diesen Spekulationen wollte sich der Sprecher der Deutschen Bank nicht äußern. Die Norisbank war 2006 von der Deutschen Bank gekauft worden.

Comeback der Postbank-Aktie

Für die Postbank ist es nicht der erste Börsengang: Nach der Privatisierung der Deutschen Bundespost und der Aufspaltung des Staatskonzerns in seine drei Nachfolgeunternehmen Deutsche Post, Deutsche Telekom und Deutsche Postbank hatte sich das Kreditinstitut mit seinem flächendeckenden Filialnetz schon einmal auf das Parkett gewagt.

Die Erstnotiz der Postbank-Aktie im Aktienhandel fand am 23. Juni 2004 statt. Zeitweise war die Postbank-Aktie sogar im Leitindex Dax notiert. Im September 2008 war die Deutsche Bank kurz vor dem Ausbruch der weltweiten Finanzkrise bei der Postbank eingestiegen und hatte ihre Beteiligung nach und nach ausgebaut.

Sieben Jahre später beschloss die Führungsspitze der Deutschen Bank, die Postbank im Rahmen eines neuerlichen Strategiewechsels über einen neuerlichen Börsengang wieder auf eigene Füße zu stellen. Zuletzt waren lediglich 3,2 Prozent der Postbank-Anteile nicht in der Hand der Deutschen Bank.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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