Wirtschaft

Flughafen darf eröffnen Landkreis Dahme-Spreewald gibt BER frei

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In diesen Hallen sollen ab dem 31. Oktober 2020 erstmals Passagiere eingelassen werden.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mit neun Jahren Verspätung ist es endlich soweit: Der Landkreis Dahme-Spreewald erteilt dem Flughafen BER die Zulassung. Der Eröffnung steht jetzt nichts mehr im Wege.

Der Landkreis Dahme Spreewald hat dem Flughafen BER die Nutzungsfreigabe erteilt. Das berichtet der RBB. Mit der endgültigen Bauabnahme kann nach 14 Jahren Bauzeit der Flughafen Berlin-Brandenburg am 31. Oktober dieses Jahres an den Start gehen, heißt es weiter. Ursprünglich sollte der Flughafen bereits im Jahr 2011 seinen Betrieb aufnehmen, der Eröffnungstermin wurde aber immer wieder verschoben.

Der Tüv hatte dem Flughafen bereits vor gut einer Woche die letzte erforderliche Bescheinigung erteilt. Die Fachleute hatten noch Kabel für die Sicherheitsstromversorgung und die Sicherheitsbeleuchtung geprüft. Auch Flughafen-Chef Lütke Daldrup zeigte sich bereits in den vergangenen Monaten zuversichtlich, die geplante Eröffnung zum 31. Oktober 2020 diesmal einzuhalten.

Durch die Beschränkungen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie mussten die Flughafenplaner zuletzt eine Serie von Testläufen mit Komparsen aussetzen. Die Krise macht den Berliner Flughäfen wirtschaftlich schwer zu schaffen. "Wir haben noch ein bis zwei Prozent des Verkehrs", zog Daldrup den Vergleich zum sonst üblichen Geschäft an den bestehenden Flughäfen Tegel und Schönefeld. Insgesamt würden an beiden Standorten etwa 1000 Passagiere pro Tag gezählt. "Wir müssen damit rechnen, dass die Fluggastzahlen über mehrere Monate sehr gering bleiben werden."

Corona-Krise verschlimmert Finanz-Chaos

Der Flughafenchef schlug vergangene Woche abermals vor, den Standort Tegel vorübergehend vom Netz zu nehmen und Berlin-Flüge nur noch in Schönefeld abzuwickeln. Damit ließen sich laut Daldrup täglich 200.000 Euro einsparen. Bislang sperrt sich dagegen vor allem der Bund. Voraussichtlich sollen sie noch auf Jahre auf öffentliche Zuschüsse angewiesen sein, schreibt der RBB. Demnach fehlen der Gesellschaft bis zum Jahr 2023 1,5 Milliarden Euro. Hauptursache dafür sind die jahrelangen Verzögerungen am Bau des BER. Durch den Betriebsausfall während der Corona-Krise dürfte die Summe weiter steigen, heißt es.

Die Eröffnung des drittgrößten deutschen Flughafens lässt seit 2011 auf sich warten. Sechs Inbetriebnahmetermine sind geplatzt, weil Baumängel, Technikprobleme und Planungsfehler den Start verhinderten.

Quelle: ntv.de, vmi

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