Wirtschaft

Geringeres Ölangebot erwartet Opec setzt auf Einknicken der US-Konkurrenz

Schieferöl-Förderung nahe Bakersfield im US-Bundesstaat Kalifornien.

Schieferöl-Förderung nahe Bakersfield im US-Bundesstaat Kalifornien.

(Foto: imago/Mint Images)

Das Spiel zwischen den weltweit größten Ölförder-Nationen heißt derzeit: Wer zuerst zuckt, hat verloren. Und die Opec sieht sich als möglicher Gewinner: Laut ihr "zucken" die USA - es gebe dort Anzeichen für eine verlangsamte Förderung, heißt es.

Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) rechnet in diesem Jahr mit einem geringeren Ölangebot aus Ländern außerhalb des Kartells. Das deutet darauf, dass der Absturz der Ölpreise die Produzenten von Schieferöl in den USA und anderen Ländern trifft. In ihrem Monatsbericht senkte die Opec ihre Prognose zum täglichen Ölangebot von außerhalb der Opec um 72.000 Barrel auf 880.000 Barrel.

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 65,67

"Die Förderung in den USA zeigt Zeichen einer Verlangsamung", erklärte die Opec. "Das könnte zu einer Reduzierung des Ungleichgewichts auf dem Ölmarkt beitragen. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich die Lage in den nächsten Monaten entwickelt."

Für ihr eigenes Öl korrigierte die Opec die Nachfrageprognose für 2015 nach oben, um 400.000 Barrel auf 29,3 Millionen Barrel pro Tag. Das sind allerdings rund 2,2 Millionen weniger als die Opec im vergangenen Monat förderte. Die Organisation steht für rund ein Drittel der globalen Ölproduktion.

Den Ölpreis tangierte die Opec-Prognose bisher jedoch nicht: Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 47,53 US-Dollar. Das waren 61 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 19 Cent auf 44,44 Dollar.

Quelle: ntv.de, kst/rts/DJ

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