Wirtschaft

Nicht auf Kosten der Mitarbeiter Osterloh warnt VW - und bietet Hilfe an

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Der Abgas-Affäre bei Volkswagen kostet zumindest vorerst keine Jobs. Doch die kommenden Monate werden für die rund 600.000 Beschäftigten nicht einfach. Der üppige Jahresbonus ist wohl schon passé. Dennoch beschwört der Betriebsrat den Zusammenhalt.

Der Betriebsrat des Autobauers Volkswagen hat den Konzern vor negativen Folgen des Manipulationsskandals für die Mitarbeiter gewarnt. "Wir werden darauf achten, dass die Krise nicht auf dem Rücken der Belegschaft ausgetragen wird", sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh nach einer Betriebsversammlung. Man werde nicht zulassen, dass 600.000 Beschäftigte unter Generalverdacht gerieten. Noch seien die Folgen unklar - doch derzeit habe der Skandal keine Auswirkungen für die Stammbelegschaft und die Leiharbeiter. Konzernchef Matthias Müller habe signalisiert, dass Volkswagen auch weiter für "gute und sichere Arbeitsplätze" stehe.

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Osterloh sagte weiter, dass niemand gezielte Manipulationen und damit Verstöße gegen Gesetze und Vorgaben akzeptiere. Die gezielten Manipulation haben "uns alle geschockt". Müller könne auf die Unterstützung der Belegschaft zählen. Doch sei eine "rückhaltlose Aufklärung der Machenschaften nötig". Osterloh versprach, dass die Beschäftigte alles daran setzen werden, das Vertrauen der Kunden und Finanzmärkte zurückzugewinnen. Es gebe den festen Willen, die Krise gemeinsam zu bewältigen.

Zugleich bereitete der Betriebsrat die weltweit rund 600.000 Mitarbeiter auf Einschnitte vor. Der Weg wird für die Belegschaft "nicht ohne Schmerzen verlaufen". Er gehe dabei davon aus, dass die Boni nicht allein bei der Belegschaft, sondern auch Managern fallen.

Nun müsse geschaut werden, an welchen Stellen Investitionen gekürzt werden könnten, um die "anstehenden finanzielle Belastungen zu stemmen", sagte er weiter. Mehr denn je gehe es darum, "Autos effizient auf die Straße zu bekommen" und Investitionen auf Effizienz prüfen. Doch bei allen Sparzwängen dürfe die Zukunftsfähigkeit von Volkswagen nicht gefährdet werden.

Quelle: ntv.de, jwu

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