Wirtschaft

Rekordplus bei Erzeugerpreisen Preise drohen weiter deutlich zu steigen

37,2 Prozent mehr als vor einem Jahr mussten Hersteller gewerblicher Produkte für ihre Waren bezahlen.

37,2 Prozent mehr als vor einem Jahr mussten Hersteller gewerblicher Produkte für ihre Waren bezahlen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Verbraucher müssen sich auf weitere Belastungen einstellen. Denn die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte steigen so stark wie nie. Sie sind ein Indikator für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Schuld sind auch hier vor allem die hohen Energiekosten.

Die Erzeugerpreise für gewerbliche Produkte sind im Juli so stark angestiegen wie nie. Im Vergleich zum Vorjahresmonat mussten Hersteller im Schnitt 37,2 Prozent mehr für ihre Waren und Erzeugnisse zahlen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Erzeugerpreise um 5,3 Prozent - ebenfalls der höchste Anstieg seit Beginn der Erhebung im Jahr 1949.

Der Preisindex hatte bereits von Dezember bis Mai jeden Monat neue Rekordanstiege verzeichnet. Im Juni verlangsamte sich die Teuerungsrate dann leicht, um nun erneut stark anzusteigen.

Die Erzeugerpreise gelten als ein Indikator für die Entwicklung der Verbraucherpreise, die infolge des Ukraine-Kriegs und der massiv gestiegenen Energiekosten zuletzt bereits deutlich gestiegen waren. Im Juli lag die Inflation bei 7,5 Prozent.

Auch für den Anstieg der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte ist nach Angaben des Statistikamtes "weiterhin die Preisentwicklung bei Energie" hauptverantwortlich. Demnach waren die Energiepreise im Juli im Schnitt 105 Prozent höher als im Vorjahresmonat.

Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate bei Energie hatte Erdgas in der Verteilung mit einem Plus von 163,8 Prozent gegenüber Juli 2021. Kraftwerke zahlten für Erdgas sogar 234,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Hohe Preissteigerungen gab es nach Angaben des Bundesamtes auch bei Vorleistungsgütern - vor allem bei Metallen, Dünge- und Futtermitteln sowie Industriegasen und Verpackungsmitteln aus Holz.

Quelle: ntv.de, chl/AFP

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