Deutsche Bank zwei Stufen runter S&P senkt bei etlichen Banken den Daumen
10.06.2015, 08:47 Uhr
BBB+ - die Deutsche Bank verliert zwei Stufen.
(Foto: picture alliance / dpa)
Die Staaten haben nach der Finanzkrise Anforderungen und Vorschriften für die Geldhäuser verschärft. Zudem können nicht alle Häuser damit rechnen, im Notfall gerettet zu werden. Grund genug für eine weitere Ratingagentur die Bonitätsnoten zu senken.
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) zieht die Konsequenzen aus neuen Vorschriften zur Abwicklung europäischer Banken. Die Experten senkten die Bonitätsnote der Deutschen Bank, der Commerzbank und zahlreicher weiterer europäischer Geldhäuser. Sie könnten nach den neuen EU-Regeln nicht mehr wie in der Finanzkrise darauf zählen, vom Staat gerettet zu werden.
Mit dem Schritt folgt die weltgrößte Ratingagentur dem Beispiel des Konkurrenten Fitch, der Mitte Mai aus dem gleichen Grund Dutzenden Geldhäusern schlechtere Noten für ihre Kreditwürdigkeit gegeben hatte.
Die Deutsche Bank bewertete S&P mit "BBB+" nun zwei Stufen niedriger, die Commerzbank wird ebenfalls mit "BBB+" bewertet und damit um eine Stufe schlechter als bisher. Während der Ausblick für das Rating der Deutschen Bank laut S&P stabil ist, droht die Ratingagentur der Commerzbank mit einer weitere Herabstufung. Auch der HypoVereinsbank, deren Note um zwei Stufen auf "BBB" gesenkt wurde, droht eine weitere Herabstufung.
In Österreich stufte S&P die Bonitätsnoten des Sparkassen-Spitzeninstituts Erste Group Bank und der Raiffeisen Zentralbank jeweils um eine Stufe auf "BBB+" von "A-" zurück. In Großbritannien wurde das Rating für die Royal Bank of Scotland auf BBB+ gesenkt.
Quelle: ntv.de, jwu/DJ/rts