Stahlmarkt erholt sich Salzgitter dementiert Fusionsideen
01.06.2016, 13:59 Uhr
Arbeit an einem Hochofen im Hauptwerk in Salzgitter
(Foto: dpa)
Trotz einer zaghaften Erholung auf dem Stahlmarkt warnt Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller Salzgitter vor zu großem Optimismus und erteilt Spekulationen über einen Zusammenschluss abermals eine klare Absage.
Der Stahlkonzern Salzgitter hat Spekulationen über einen Zusammenschluss abermals eine klare Absage erteilt. "In Bezug auf die kursierenden Fusionsideen möchte ich ganz klar betonen, dass uns bis heute kein Konzept vorgestellt worden ist, dass die Salzgitter AG besser dastehen lassen würde als bei Verfolgung unserer langjährigen Unternehmenspolitik und -strategie, die auf unserer Eigenständigkeit beruht", sagte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann auf der Hauptversammlung in Braunschweig. Joint-Ventures oder Fusionen seien kein taugliches Instrument gegen chinesische Dumpingimporte oder einseitige Belastungen aus der deutschen und der europäischen Energie- und Umweltpolitik.
In der unter Überkapazitäten und Billigimporten aus Asien leidenden Stahlbranche wird seit Jahren eine Konsolidierung erwartet. Reuters hatte im April erfahren, dass Thyssenkrupp mit Tata Steel Gespräche über einen Zusammenschluss führt. In Medienberichten war auch Salzgitter - nach Thyssenkrupp der deutsche Branchenzweite - als ein Kandidat für Fusionen genannt worden.
Fuhrmann sagte, es bleibe abzuwarten, ob es zukünftig Konzepte gebe, die Salzgitter bei einer Fusion besser dastehen ließen als alleine. "Die Tatsache, dass über dergleichen in unregelmäßigen Abständen seit zwei Jahrzehnten ohne überzeugendes Ergebnis philosophiert wird, nährt daran gewisse Zweifel." Darin seien sich der Vorstand, Aufsichtsrat und der Hauptaktionär, das Land Niedersachsen, einig.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa/rts