Wirtschaft

Noch vor Ostern Schulden treiben Douglas zu Blitz-Börsengang

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Douglas wurde 2013 von der Börse genommen, nun soll eine Rückkehr erfolgen.

Douglas wurde 2013 von der Börse genommen, nun soll eine Rückkehr erfolgen.

(Foto: dpa)

Für Douglas ist die Rückkehr an die Börse "der nächste logische Schritt", wie das Unternehmen bekundet. Logisch, weil die Parfümeriekette von Schulden geplagt wird. Mit einem Börsengang sollen Hunderte Millionen Euro in die Tilgung fließen.

Die Parfümeriekette Douglas will zurück an die Börse und mit dem Erlös vorrangig ihren Schuldenberg abbauen. Und das noch vor Ostern. Das Unternehmen strebt Eigenkapitalzuflüsse in Höhe von 1,1 Milliarden Euro an, wie es in Düsseldorf mitteilte. Das Geld soll einerseits aus einer Kapitalerhöhung im Rahmen des Börsengangs kommen. Andererseits wollen die Alteigentümer, der Finanzinvestor CVC und die Familie Kreke, rund 300 Millionen Euro beisteuern. "Der Börsengang ist für uns der nächste logische Schritt, um unsere Strategie weiter erfolgreich umzusetzen und unser volles Potenzial auszuschöpfen", sagte Vorstandschef Sander van der Laan.

Der Erlös soll nach Angaben des Unternehmens zum weiteren Abbau der Verschuldung in der Bilanz verwendet werden. Die verbleibenden Schulden will Douglas zu besseren Konditionen refinanzieren. Die Aufnahme des Handels könnte je nach Marktumfeld noch im ersten Quartal stattfinden.

CVC werde auch nach dem Börsengang eine indirekte Mehrheit an Douglas halten, hieß es weiter. Die Familie Kreke werde ebenfalls indirekt beteiligt bleiben. Beide Altaktionäre würden im Börsengang keine Aktien abgeben. Die endgültige Struktur des Angebots soll noch festgelegt werden.

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Der Finanzinvestor Advent und die Gründerfamilie Kreke als Minderheitsaktionärin hatten Douglas 2013 von der Börse genommen, um das Unternehmen neu auszurichten. 2015 übernahm der Finanzinvestor CVC die Mehrheit. Douglas hat europaweit 1850 Filialen in 22 Ländern und beschäftigt rund 18.000 Menschen.

Organisiert wird der Börsengang von den Investmentbanken Citi, Goldman Sachs, Deutsche Bank, Unicredit und UBS. Douglas wäre der zweite Börsenneuling in Frankfurt in diesem Jahr nach dem Panzergetriebehersteller Renk. Dessen Aktien sind gegenüber dem Ausgabepreis von 15 auf 27 Euro gestiegen.

Quelle: ntv.de, mba/dpa

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