Wirtschaft

Abonnentenzahlen steigen kräftig Spotify überrascht mit Gewinnsprung

Der Musikstreamingdienst Spotify hatte zuletzt etwa 248 Millionen Nutzer.

Der Musikstreamingdienst Spotify hatte zuletzt etwa 248 Millionen Nutzer.

(Foto: imago images/Westend61)

Im umkämpften Streamingdienst-Markt kann sich Spotify mehr als behaupten. Das schwedische Unternehmen wächst im dritten Quartal stärker als erwartet. Nicht nur beim Gewinn geht die Kurve steil nach oben. Das kommt bei Anlegern gut an.

Spotify erfreut sich bei den Musikfans zunehmender Beliebtheit: Der weltweit populärste Streamingdienst verzeichnete im dritten Quartal dank kräftig gestiegener Abonnentenzahlen und Kostensenkungen einen Umsatz- und Gewinnsprung. Damit übertraf das Unternehmen die Markterwartungen zum Teil deutlich. Insgesamt kam Spotify auf 248 Millionen mindestens einmal im Monat aktive Nutzer, das waren 16 Millionen mehr als Ende Juni.

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Bei einem Umsatzsprung um 28 Prozent auf 1,73 Milliarden Euro schnellte der Gewinn binnen Jahresfrist auf 241 von zuvor 43 Millionen Euro hoch, teilte Spotify mit. Analysten hatten einen Umsatz von 1,72 Milliarden Euro erwartet. Für das vierte Quartal stellte der Vorstand des schwedischen Konkurrenten von Apple Music zudem weitere Zuwächse in Aussicht. Das kam bei den Anlegern gut an. Die Aktie sprang im frühen US-Handel zeitweise um rund 18 Prozent hoch.

In einer eher unüblichen verbalen Attacke gegen die Konkurrenz erklärte Spotify, dass man doppelt so schnell Abonnenten dazugewinne wie die Nummer zwei Apple Music. Zudem seien die Spotify-Nutzer rund zwei Mal aktiver als bei dem Rivalen. Der Streaming-Dienst des iPhone-Konzerns kam nach letzten verfügbaren Angaben von Juli auf 60 Millionen Abo-Kunden. Eine Gratis-Variante hat der Apple-Dienst im Gegensatz zu Spotify nicht.

Die Zahl der Premium-Kunden kletterte um fast ein Drittel auf 113 Millionen und soll im Weihnachtsgeschäft auf 120 bis 125 Millionen steigen. Dabei ist Südostasien derzeit die am schnellsten wachsende Region. Bei der Gesamt-Nutzerzahl hob Spotify die Prognose zum Jahresende von bis zu 265 auf bis zu 270 Millionen an. Zudem erwartet der Vorstand im vierten Quartal Erlöse zwischen 1,74 und 1,94 Milliarden Euro. Spotify startete seinen Dienst vor über einem Jahrzehnt und wirbelte damit die Musikbranche durcheinander.

Spotify verkündete zudem eine personelle Veränderung: Finanzchef Barry McCarthy, der unter anderem als Architekt der ungewöhnlichen Direktplatzierung von Aktien den Musikdienst an die Börse brachte, kündigte seien Rückzug von dem Posten Mitte Januar an. Übernehmen soll dann der bisherige Chef der Anleger-Kommunikation, Paul Vogel.

 

Quelle: ntv.de, hul/rts/dpa

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