Wirtschaft

Bezahldienst Paymill pleite? Talfahrt von Rocket Internet geht weiter

Steil nach unten: Diese Richtung nimmt derzeit der Aktienkurs von Rocket Internet.

Steil nach unten: Diese Richtung nimmt derzeit der Aktienkurs von Rocket Internet.

(Foto: imago/blickwinkel)

Bereits am Mittwoch brechen die Aktien der Berliner Startup-Schmiede um fast 15 Prozent ein. Nun geht es noch mal ein Stück weiter nach unten. Grund ist ein negativer Analystenkommentar. Und der kommt ausgerechnet von einem ehemaligen Mitstreiter.

Zweifel der Anleger am wirtschaftlichen Erfolg wichtiger Beteiligungen haben Rocket Internet erneut zugesetzt. Die Aktien des Startup-Finanzierers fielen zeitweise um mehr als acht Prozent auf das Tagestief bei 20,82 Euro, nachdem sie am Vortag bereist um knapp 15 Prozent eingebrochen waren. Der Verlust auf Wochensicht belief sich damit auf rund 25 Prozent. Bis zum Allzeittief von Anfang Februar ist es aber noch ein Stück: Es liegt bei 17,43 Euro.

Was sorgte für den erneuten Rückgang? Ein Börsianer verwies auf einen negativen Kommentar der Bank of America Merrill Lynch. Das Institut hatte Rocket mit an die Börse gebracht. Wegen des schwächelnden Wachstums der Beteiligungen und auflaufender Verluste stuften die Experten der US-Bank Rocket-Titel auf "Underperform" herunter. Ihr Kursziel liege bei 19 Euro.

Bezahldienst Paymill soll vorläufig insolvent sein

Am Mittwoch hatte Rocket die Bewertung seiner in der Global Fashion Group (GFG) gebündelten Modefirmen um zwei Drittel auf nur noch eine Milliarden Euro eingedampft. Gleichzeitig schossen Rocket und der schwedische Co-Investor Kinnevik zusammen nochmals 300 Millionen Euro nach. Dessen Papiere weiteten ihre Vortagesverluste ebenfalls aus und fielen in Stockholm um bis zu 1,9 Prozent.

Unabhängig davon berichtete die Internetseite Gründerszene, dass der Bezahldienst Paymill in die vorläufige Insolvenz geht. Rocket ist nach eigenen Angaben mit knapp 49 Prozent an der Firma beteiligt.

Quelle: ntv.de, kst/rts

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