Großes Absatzplus US-Automarkt brummt
03.11.2015, 17:02 Uhr
Sehr guter Monat für die Platzhirsche.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Goldener Oktober in den Vereinigten Staaten: Die Autohändler verzeichnen den höchsten Absatz für den Monat seit 2001. Die US-Autobauer können sich über prozentual zweistellige Zuwachsraten freuen.
Niedrige Zinsen, billiger Sprit und eine gute Konjunktur treiben den US-Autohändlern die Kunden in Scharen in die Verkaufsräume. Und sie verlassen sie oft mit größeren und teureren Fahrzeugen als noch vor einem Jahr. Der Oktober dürfte denn auch mit dem höchsten Absatz für den Herbstmonat seit 2001 in die Statistik eingehen. Geholfen hat dabei auch, dass im Oktober 2015 fünf Wochenenden beziehungsweise Samstage anfielen, gegenüber nur vier im Jahr zuvor.
Für die Platzhirsche ging es jeweils prozentual zweistellig nach oben. Der Absatz von Fiat Chrysler Automobiles kletterte um 14,7 Prozent, General Motors Co kam auf ein Plus von 16 Prozent. Beide Anbieter hatten damit einen besseren Oktober als von Analysten erwartet. Ford Motor Co reichte mit 13 Prozent mehr verkauften Fahrzeugen nicht an die Schätzungen heran. Bei Fiat Chrysler rissen sich Kunden vor allem um Jeeps, der Absatz schoss um ein Drittel in die Höhe.
Die Geländewagen sind nach Aussagen der Researchfirma Kelley Blue Book der Wachstumstreiber. Kompakte SUVs dürften es im Oktober auf ein Verkaufsplus von 40 Prozent gebracht haben. Die "explodierende Beliebtheit" der kleinen Geländewagen gehe zulasten kleiner und mittelgroßer Pkw, stellt die Researchfirma Kelley Blue Book fest. Insgesamt dürfte der Absatz im Oktober um 12 Prozent auf 1,43 Millionen Fahrzeuge gestiegen sein, schätzt Kelley Blue Book.
Erfolg von Audi fraglich
General Motors erwartet nun auf das Jahr hochgerechnet einen Absatz der Branche in den USA von mehr als 18 Millionen Fahrzeugen. Auf der Verliererseite wird nach dem Skandal um manipulierte Abgastests weithin Volkswagen gesehen. Branchenexperte Edmunds.com schätzt, dass Audi dem Konzern noch Auftrieb gegeben haben könnte. Im September hatte Volkswagen ein kleines Absatzplus von weniger als 1 Prozent geschafft. Doch der Erfolg von Audi steht in Frage.
Am Montag hat die US-Umweltschutzbehörde EPA neue Vorwürfe gegen Volkswagen erhoben. Demnach soll der deutsche Konzern auch in seinen 3,0 Liter-Diesel-Motoren eine Software zur Manipulation von Emissionen bei Abgastests eingesetzt haben. Damit wäre nun auch die Marke Audi betroffen.
Quelle: ntv.de, wne/DJ