Passagier gewaltsam rausgeworfen United Airlines verspricht Konsequenzen
12.04.2017, 09:52 Uhr
Die Geschichte, wie United Airlines einen Passagier gewaltsam aus dem Flugzeug werfen lässt, geht um die Welt. Eine erste Entschuldigung des Konzernchefs finden viele halbherzig. Nun versucht er es erneut und kündigt einige Änderungen an.
Nach dem gewaltsamen Rauswurf eines Passagiers aus einem überbuchten Flugzeug hat sich der Chef der US-Fluggesellschaft United Airlines offiziell für den Vorfall entschuldigt sowie Konsequenzen angekündigt. "Ich bin noch immer erschüttert davon, was auf diesem Flug passiert ist, und ich entschuldige mich aufrichtig", erklärte Oscar Munoz. Seine Entschuldigung gelte dem Mann, der aus dem Flugzeug gezerrt worden sei sowie "allen Kunden an Bord". "Niemand sollte jemals auf diese Art misshandelt werden."
Diese Erklärung ging deutlich weiter als bisherige Äußerungen des United-Airlines-Chefs. Er hatte zuvor auf der Website des Unternehmens lediglich erklärt, es sei "für uns alle ein erschütternder Vorfall".
Nun schrieb Munoz, sein Unternehmen werde den Fall untersuchen und bemühe sich darum, "die Lage zu klären". Es sei nie zu spät, das Richtige zu tun. Der Konzern will auch den internen Umgang mit Überbuchungen prüfen und bis Ende des Monats Ergebnisse dazu vorlegen. Das betrifft laut Munoz etwa das Vorgehen bei der Verlegung von Bordbesatzungen und Anreize für Passagiere, damit sie auf einen Platz bei einem überbuchten Flug verzichten.
Von der Gewaltanwendung gegen den Passagier gibt es Videoaufnahmen, die seit Montag im Internet kursieren. Sie zeigen, wie drei Polizisten vor dem Abflug aus Chicago nach Louisville im Bundesstaat Kentucky am Sonntag (Ortszeit) den offenbar asiatischstämmigen Mann auffordern, seinen Platz zu räumen. Als er sich weigert, wirft ihn einer der Beamten zu Boden und schleift ihn über den Gang zum Ausstieg. Der Passagier schreit laut und auch die anderen Insassen reagieren schockiert.
Quelle: ntv.de, hul/AFP