Wirtschaft

5000 Dollar für jeden Kunden VW einigt sich offenbar mit US-Behörden

34e200e6fcf9ccdf206c2637cc016234.jpg

Kurz vor Ablauf der vom Gericht gesetzten Frist erzielt VW offenbar eine Grundsatzeinigung mit den US-Behörden. Der Deal kostet den Konzern offenbar Milliarden, und ist dennoch ein Schritt nach vorn.

Volkswagen hat sich einem Zeitungsbericht zufolge mit dem US-Justizministerium und den amerikanischen Umweltbehörden EPA und CARB in der Abgasaffäre offenbar auf einen Vergleich geeinigt. Das Einigungspapier könne am Donnerstagnachmittag deutscher Zeit dem zuständigen US-Richter Charles Breyer am Gericht in San Francisco präsentiert werden, berichtet die "Welt" unter Berufung auf Verhandlungskreise. Damit werde vermieden, dass Breyer im Fall "Dieselgate" wie angedroht im Sommer einen Prozess eröffne.

VW Vorzüge
VW Vorzüge 99,92

In den USA läuft an diesem Donnerstag eine vom Bezirksgericht in San Francisco gesetzte Frist aus, bis zu der sich Volkswagen mit den Behörden geeinigt haben muss. Der Konzern verhandelt seit Monaten mit der Umweltbehörde EPA und deren kalifornischem Pendant CARB über die Reparatur oder den Rückkauf von rund 580.000 manipulierten Autos in den USA.

Bei der Einigung handelt es sich dem Bericht zufolge um eine "Art Eckpunktepapier". Viele Details unter anderem zur Nachrüstung der manipulierten Dieselwagen müssten noch geklärt werden. Fest stehe allerdings, dass VW jedem Kunden 5000 Dollar Entschädigung zahlen werde. Zudem müsse der Konzern "eine hohe Geldstrafe zahlen und sich verpflichten, Maßnahmen zur Umweltschutz, insbesondere zur Luftreinhaltung zu finanzieren. Eine genaue Summe stehe nicht fest, schreibt die "Welt". Die Einigung werde Volkswagen jedoch "Milliarden kosten".

Der Deal ermöglicht VW Klarheit zumindest über einen Teil der Kosten des Abgasskandals. In den vergangenen Monaten waren über mögliche Strafen von bis zu 90 Milliarden Dollar spekuliert worden. Berichten zufolge will der Konzern seine Rückstellungen dafür in der Bilanz für das vierte Quartal 2015 noch einmal deutlich auf eine zweistellige Milliardensumme erhöhen. Die Veröffentlichung der Bilanz für 2015 hatte VW wegen der Unsicherheiten verschieben müssen. Sie ist nun für Freitag angekündigte.

Quelle: ntv.de, mbo/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen