Man wird bescheidener VW verkauft seinen Airbus
10.12.2015, 16:55 Uhr
Bei VW werden kleinere Brötchen gebacken.
(Foto: dpa)
Die Abgas-Affäre zeigt bei Volkswagen interessante Nebenwirkungen. Der kriselnde Autobauer stößt seinen firmeneigenen Airbus ab. Ganz auf das Fliegen kann die Kernspitze aber nicht verzichten, einige Flugzeuge bleiben erhalten.
Die neue Bescheidenheit nach der Abgas-Affäre bei Volkswagen hat auch Folgen für die Mobilität der Führungskräfte. VW werde künftig auf "einen eigenen Airbus" verzichten, sagte Konzernchef Matthias Müller in Wolfsburg. Das Flugzeug werde verkauft, ganz ohne eigene Flieger gehe es aber nicht. Deshalb werde VW seine Flotte nicht ganz abschaffen.
Kleinere Brötchen will der Autobauer auch auf Messen backen: Auf den Shows der Branche werde VW künftig "mehr Bescheidenheit" zeigen, sagte Müller. Er kündigte zudem an, anlässlich der Automesse Detroit Motor Show im Januar 2016 erstmals in seiner Funktion als VW-Chef in die USA zu reisen - das Land, in dem der Abgas-Skandal aufgedeckt wurde.
Müller und der Vorsitzende des VW-Aufsichtsrates, Hans Dieter Pötsch, hatten sich erstmals seit Bekanntwerden der Abgas-Manipulationen zum Stand der Aufklärung geäußert. VW hatte im September zugeben müssen, dass weltweit bei rund elf Millionen Dieselfahrzeugen eine Manipulations-Software eingesetzt wurde, die den Stickoxid-Ausstoß im Testbetrieb als zu niedrig auswies.
Quelle: ntv.de, wne/AFP