Wirtschaft

Disney legt zu, Paypal sackt ab Wall Street schleppt sich voran

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Konzernbilanzen fielen überwiegend stärker aus als erwartet.

Konzernbilanzen fielen überwiegend stärker aus als erwartet.

(Foto: REUTERS)

Der Aufwärtstrend an der Wall Street setzt sich fort - wenn auch ohne Schwung. Mit der Aussicht, dass die erhofften Zinssenkungen der Fed noch länger auf sich warten lassen, haben sich die Anleger inzwischen abgefunden. Der Fokus liegt jetzt auf den Unternehmensbilanzen.

Mit einer leicht positiven Tendenz hat die Wall Street am Donnerstag den Handel beendet. Die moderaten Aufschläge reichten allerdings für neue Rekordstände bei S&P-500 sowie Nasdaq-100. Kurz vor der Schlussglocke kletterte der S&P-500 zudem erstmals kurzzeitig über die Marke von 5.000 Punkten. Im Fokus stand aber vor allem die Berichtssaison, die bei den Einzelwerten für teils kräftige Kursbewegungen sorgte. Der Dow-Jones-Index gewann 0,1 Prozent auf 38.726 Punkte. Der S&P-500 stieg ebenfalls um 0,1 Prozent auf 4.998 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es 0,2 Prozent nach oben.

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Unterstützung kam vom Anleihemarkt, wo die Renditen nach den deutlichen Abgaben der vergangenen Tage leicht zulegten und sich damit stabilisierten. Eine Auktion zehnjähriger US-Staatsanleihen am Mittwoch traf auf rege Nachfrage - nach Meinung von Marktteilnehmern ein Zeichen dafür, dass Anleger die Inflation nunmehr ebenso entspannt sehen wie den Umstand, dass es wohl noch etwas länger dauern wird, bis die US-Notenbank die Zinsen senken wird. Auf der Konjunktur-Agenda standen nur die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Sie zeugten von einer nach wie vor guten Beschäftigungslage.

Arm Holdings auf Rekordhoch

Für die Disney-Aktie ging es nach Geschäftszahlen um 11,5 Prozent nach oben. Der Unterhaltungskonzern übertraf nicht nur mit den Ergebnissen die Erwartungen, sondern kündigte auch den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung am Spieleentwickler Epic Games an, bekannt für "Fortnite". Einen Satz um 47,9 Prozent machte die Aktie des Halbleiterkonzerns Arm Holdings. Dank des KI-Booms lagen hier sowohl Umsatz als auch Ergebnis über den Erwartungen, dazu gab Arm einen optimistischen Ausblick.

Nicht in allen Punkten überzeugte dagegen Paypal. Der Zahlungsdienstleister hat zwar den Umsatz gesteigert und weiteres Wachstum in Aussicht gestellt, doch sank die Zahl der aktiven Kunden. Zudem rechnet Paypal mit einem Rückgang des Gewinns je Aktie im laufenden Jahr. Die Aktie rutschte um 11,2 Prozent ab.

Paypal
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Under Armour gewannen 0,1 Prozent. Der Umsatz des Sportartikelherstellers ist zwar deutlicher zurückgegangen als angenommen, doch verdiente das Unternehmen mehr als erwartet. Die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr passte Under Armour leicht nach unten an, die Gewinnprognose je Aktie liegt jedoch über dem Analystenkonsens. Der Tabakkonzern Philip Morris meldete einen Gewinnrückgang und gab enttäuschende Ertragsziele aus. Für die Papiere ging es 2,7 Prozent abwärts.

Die Ölpreise legten deutlich zu. Sie wurden weiter gestützt vom Nahostkonflikt. Der Preis für die europäische Referenzsorte Brent kletterte bis an die Marke von 82 Dollar je Barrel, nachdem Israel einen Vorschlag der radikalislamistischen Hamas für einen Waffenstillstand abgelehnt hat.

Quelle: ntv.de, ino/DJ

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