Wirtschaft

Börsianer pessimistischer ZEW-Index fällt stärker als erwartet

Containerverladung im Duisburger Hafen.

Containerverladung im Duisburger Hafen.

(Foto: dpa)

Die Börsenprofis blicken nicht mehr ganz so zuversichtlich auf die deutsche Wirtschaft. Das verdeutlicht das ZEW-Barometer für die Konjunkturerwartungen im kommenden halben Jahr. Dies ist der erste Rückgang seit Juli 2016.

Die Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren für Deutschland haben sich im Februar deutlicher verschlechtert, als Experten dies befürchtet hatten. Der von Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen fiel auf 10,4 Punkte von 16,6 im Januar.

Volkswirte hatten hingegen lediglich einen Rückgang auf 15,0 Punkte vorausgesagt. Im Vormonat hatten die Konjunkturerwartungen noch einen Sprung um 2,8 Zähler nach vorn gemacht.

Der Index der Lagebeurteilung verringerte sich im Februar 77,3 auf 76,4 Punkte und fiel damit ebenfalls deutlicher als vorhergesehen. Erwartet worden war lediglich ein Rückgang auf 77,0 Punkte.

"Der Rückgang der Erwartungen ist wohl eine Reaktion auf die ungünstigen neuen Zahlen für Industrieproduktion, Einzelhandel und Exporte", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Belastend dürften nach seiner Einschätzung auch die bestehenden politischen Unsicherheiten über den Brexit, die künftige US-Wirtschaftspolitik und die zahlreichen in Europa anstehenden Wahlen wirken. Gleichwohl habe sich "das wirtschaftliche Umfeld Deutschlands nicht signifikant verschlechtert".

Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verschlechterten sich im Februar ebenfalls. Der entsprechende Indikator sank um 6,1 Punkte gegenüber dem Vormonat auf 17,1. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum verbesserte sich hingegen um 3,2 auf 2,8 Zähler und endete damit erstmals seit langem wieder im positiven Bereich.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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