Wirtschaft

Wachsende Börsianer-Skepsis ZEW-Index sinkt überraschend

Die derzeit schwächelnde Weltkonjunktur sorgt bei den Börsenprofis für Sorgenfalten. Der ZEW-Index für die deutsche Wirtschaft liegt im April unter den Erwartungen. Zuletzt hat der Index im Oktober 2014 nachgegeben.

Gedämpfte Exportaussichten.

Gedämpfte Exportaussichten.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Börsenprofis blicken mit weniger Zuversicht auf die deutsche Wirtschaft. Das Barometer für die Konjunkturerwartungen sank im April um 1,5 auf 53,3 Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) zu seiner Umfrage unter 238 Anlegern und Analysten mitteilte. Dies ist der erste Rückgang nach fünf Anstiegen in Folge. Ökonomen hatten mit einem Zuwachs auf 55,3 Zähler gerechnet.

"Die derzeitige Schwächephase der Weltkonjunktur dämpft die Exportaussichten und reduziert den Spielraum für weitere Verbesserungen der wirtschaftlichen Lage in Deutschland", sagte ZEW-Präsident Clemens Fuest. Die Konjunktur entwickle sich aber gut. "Ein stabiler Arbeitsmarkt und steigende Löhne stärken das Verbrauchervertrauen und treiben den Konsum in die Höhe."

Die Börsianer bewerteten die Lage besser als zuletzt. Dieses Barometer stieg um 15,1 auf 70,2 Zähler und erreichte den höchsten Stand seit Sommer 2011. Hier waren 56,0 Punkte vorhergesagt worden.

Viele Ökonomen haben wegen des schwachen Euro, der niedrigen Inflation und der Rekordbeschäftigung ihre Prognosen für Europas größte Volkswirtschaft zuletzt merklich angehoben. Die führenden  Forschungsinstitute etwa erhöhten ihre Wachstumsschätzung für 2015 auf 2,1 von 1,2 Prozent.

Quelle: ntv.de, wne/rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen