Die Stimmung stimmt Asien-Anleger in Kauflaune
18.04.2012, 09:03 Uhr
(Foto: REUTERS)
Spanien, Spanien, Spanien: Je nachdem wie die Anleihe-Auktionen laufen, reagieren die Aktienmärkte positiv oder negativ. Da machen auch die fernöstlichen Börsen keine Ausnahme. Derzeit scheint sich die Meinung durchzusetzen, dass sich die Situation in der Euro-Schuldenkrise wieder etwas beruhigt, die Kurse klettern - auf breiter Fron.
Neue Hoffnung auf eine Beruhigung der Euro-Schuldenkrise und überzeugende Quartalszahlen von US-Konzernen haben die asiatischen Anleger am Mittwoch in Kauflaune versetzt. Für gute Stimmung sorgte vor allem, dass das zuletzt in der Schusslinie stehende Spanien am Tag zuvor problemlos frisches Geld am Anleihemarkt besorgen konnte. "Nach dem erfolgreichen Verkauf von kurzfristigen Papieren und fallenden spanischen Renditen, herrscht ein Gefühl der Erleichterung, weil die Märkte eine Hürde genommen haben", sagte Hirokazu Yuihama von Daiwa Securities.
Bei der Emission kurzlaufender Geldmarktpapiere nahm die Regierung in Madrid mit 3,2 Mrd. Euro mehr auf als zunächst geplant. Die Renditen auf spanische Zehnjahres-Bonds fielen wieder unter die am Montag erreichte kritische Marke von 6 Prozent. Allerdings muss das hoch verschuldete Spanien am Donnerstag eine deutlich größere Herausforderung meistern, denn dann steht eine Auktion von langfristigen Papieren an. "Auch wenn vom spanischen Anleiheverkauf bis zu den US-Konzernergebnissen alle Signale positiv sein mögen, ist es noch zu früh, um sich beruhigt zurückzulehnen", sagte Analyst Kim Byung-Yeon von Woori Investment & Securities.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index kletterte in Tokio um 2,14 Prozent auf 9667 Zähler. Der breiter gefasste Topix-Index stieg um rund zwei Prozent auf 819 Punkte. Auch die übrigen Börsen in Fernost verbuchten Gewinne. Neben Japan legten vor allem die Märkte in Shanghai, Hongkong, Australien und Korea zu. Auch in Taiwan und Singapur zeigten die Börsenbarometer nach oben. Der Euro hielt sich stabil bei 1,3126 Dollar.
Besonders gefragt waren in Tokio Export- und Finanzwerte. Die Aktien des Autobauers Toyota gewannen rund 2,8 Prozent, die des Roboterherstellers Fanuc 2,75 Prozent. Bei den Banken kletterten die Anteilsscheine von Nomura Holdings 3,8 Prozent. Mitsubishi UFJ Financial Group, Sumitomo Mitsui Financial Group und Mizuho Financial Group legten ebenfalls zwischen zwei und drei Prozent zu.
In den USA hatten am Dienstag mehrere US-Firmen Zahlen vorgelegt und damit die Erwartungen des Marktes übertroffen. Darunter waren Goldman Sachs, Johnson & Johnson, IBM und Intel.
Quelle: ntv.de, rts